Genre: Kriminalroman
Verlag: Gmeiner
Format: Taschenbuch
Seiten: 310
Kosten: 14€
Inhalt:
Mörderische Ruhe
Walli Winzer hat die Nase voll: von den Männern, den immer länger werdenden Aufenthalten im Kosmetikstudio und von den Shoppingtouren in den Designershops der Wiener City. Als ein drohendes Burnout seine Schatten vorauswirft, weiß die erfolgreiche Inhaberin einer PR-Agentur eines ganz genau: Sie braucht Ruhe!
Ein altes Haus im Waldviertel nahe Wien soll ihre künftige Oase sein. Doch schon erweist sich diese als intrigendurchsetzte, mörderische Fallgrube.
Meine Meinung:
Puh. Ich habe mich richtig schwer getan, das Buch zu lesen.
Das größte Problem an allem war die Protagonistin Walli Winzer. Sie war mir super unsympathisch. Schnell wurde mir klar, dass sie sehr viel von sich selbst hält, mehr vielleicht auch, als für sie gut wäre. Direkt zu Anfang wird erzählt, dass sie kein Typ für eine Heirat ist, was an sich auch überhaupt nicht schlimm ist. Aber sie hat ihren Freund geheiratet als Kompromiss dazu, dass er das unbedingt wollte und auch Kinder haben wollte, wofür sie ebenfalls nicht der Typ ist. Im Prinzip auch kein Problem, dass sie keine Kinder will. Aber man heiratet niemanden als Kompromiss. Wenn man es nicht will, will man es nicht. Punkt. Ihr Mann wurde ihr dann zu anhänglich und sie hat sich anderweitig vergnügt, wenn sie bei der Arbeit jemand interessantes kennengelernt hat. Wäre auch völlig okay, wäre sie nicht verheiratet gewesen! Ich hatte die ganze Zeit Probleme zu lesen, weil ich sie absolut nicht leiden konnte. Diese Punkte wurden direkt zu Anfang genannt, wie gesagt.
Sie ist aber auch sehr schnell reizbar, obwohl es super unnötig wäre. Selbst bei einem Versehen eines anderen, in das sie involviert ist, würde sie gerne total ausrasten, reißt sich aber gerade noch am Riemen. Ich finde das einen super unsympathischen Charakterzug.
So viel zur Protagonistin.
Was mich außerdem gestört hat, war, dass sie viel zu oft mit ihrem Nachnamen genannt wurde. Man kennt den Nachnamen von Anfang an, da muss er nicht ständig in der Erzählung erwähnt werden. Auch dass die weibliche Pluralform immer wieder mit auftaucht ("MitarbeiterInnen") stört zumindest mich in dem Sinne, dass ich finde, dass ein allgemeiner Plural reichen sollte bzw. wenn man es dazu nehmen möchte, weil es möglicherweise andere stört, dass es nicht auftaucht, dann doch bitte mit einem "und" voneinander getrennt ("Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen").
(Quelle: Gmeiner Verlag) |
Generell war es nicht gerade spannend. Das meiste ging nicht darum, dass jemand ermordet wird und alles auf Hochtouren läuft deswegen. Es kam mehr so rüber, als würde es vor allem Walli überhaupt nichts ausmachen, dass da solche Grausamkeiten passieren. Sie zieht einfach in Ruhe ihr Ding durch. Erst zum Ende hin bewegte sich dann was, allerdings auch nicht so super viel. Die große Auflösung gab es zwar am Ende, aber in so einer typischen Form, dass es wieder langweilig war. Das einzig spannende waren bloß die Liebesgeschichten. Ich habe nie irgendeine Anspannung gefühlt, dass jemand in irgendeiner Gefahr war oder sonst was.
Wenn man sich vorstellt, dass jemand das Buch vorlesen würde, dann bitte mit einer monoton gelangweilten Stimme.
Mein Tipp:
Ich würde es nicht noch einmal lesen. Ich hatte mir etwas mehr erhofft, mehr Spannung vor allem, aber die blieb total flach. Schade finde ich vor allem, dass es das erste Buch ist, was ich durchweg als negativ in Erinnerung behalten werde. Gerade, dass ich die Protagonistin nicht leiden konnte, war nicht gerade hilfreich.
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