Montag, 17. Februar 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 415
Kosten: 18,95€

Mögen die Spiele beginnen!
Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden spiele von Panem - in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein einziger überleben. Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Beiden ist klar, dass sie sich früher oder später als Feinde gegenüberstehen werden. Doch dann rettet Peeta Katniss das Leben.

Jedes Jahr finden die Hungerspiele in Panem statt. Jeder Distrikt von insgesamt zwölf muss einen männlichen und einen weiblichen Tribut bieten. Ab dem Alter von zwölf Jahren ist man in der Lage, gelost zu werden. Jedes Jahr bekommt man ein Los hinzu bis man 18 ist. Aus den Spielen geht nur ein Sieger hervor, der sich als stark und intelligent genug erwiesen hat, aus diesen Spielen als Überlebender hervorzugehen.
Als aus Distrikt zwölf, der bisher nur einen Sieger hervorbrachte, ein zwölf-Jähriges Mädchen ausgelost wird, meldet sich Katniss Everdeen freiwillig. Denn das Mädchen ist ihre Schwester.
Jahrelang war Katniss eine Art Vaterersatz für Prim, denn der starb bei einem Minenunglück. Ihre Mutter hat sich wochenlang aus dem Leben zurückgezogen, kümmerte sich nicht um ihre Kinder. Also musste Katniss dafür sorgen, dass etwas zu Essen auf den Tisch kam. Sie ging jagen, sammeln und kochte anschließend. Und dafür brach sie Gesetze.
Das andere Tribut ist ausgerechnet auch noch jemand, der ihr vor ein paar Jahren einmal einen Gefallen tat: Peeta, der Bäckerssohn. Katniss mag es nicht, in der Schuld eines anderen zu stehen. Und als Peeta ihr auch noch das Leben rettet, weiß sie nicht, wie sie aus der ganzen Sache wieder rauskommen soll.
Denn es kann nur einen geben.

Zuerst muss ich gestehen: Anfangs wollte ich nichts von der Trilogie wissen, weil so viele Menschen, die ich nicht mag, das gelesen und davon geschwärmt haben, dass ich mir dachte, dass es bloß eine Phase ist wie Twilight, was ich auch nicht ausstehen kann. Aber ich habe mich dann dazu entschlossen, dass ich der Trilogie eine Chance gebe und da habe ich keinen Fehler gemacht. Ich wurde echt postitv überrascht.
Alleine schon die Grundidee ist so super. Die Welt wurde aufgeteilt, eine Gruppe von Leuten meint, die Kontrolle übernehmen zu müssen, die sie jetzt auch hat. Und um die Kontrolle zu behalten, wenden sie alle Mittel an. Die "perfekte" Gesellschaft ist entstanden, doch haben einige darunter zu leiden.
Die Charaktere sind richtig super. Katniss erinnert mich oft an mich selbst und ich kann mich deshalb richtig gut in sie hineinversetzen. Rebellisch, nicht typisch weiblich. Außerdem bin ich ziemlich neidisch, dass ich nicht mit Pfeil und Bogen umgehen kann. Und ich bin auch extremst hin- und hergerissen: Peeta oder Gale, ihr bester Freund? Wer ist wichtiger? Wer bedeutet ihr/mir mehr?
Peeta ist total lieb, aber er wäre mir zu lieb, wenn ich Katniss wäre. Manchmal ging mir das schon ein wenig auf die Nerven, aber okay. Er ist mir trotzdem ans Herz gewachsen.
Ich habe mich am Ende ziemlich gewundert, dass das Buch so ausgeht. Ich habe geweint, ja. Ich wusste manchmal weder ein noch aus und hatte keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Und dann gab es Stellen, da wollte ich nicht aufhören zu lesen, weil es einfach zu spannend war. Jedes Kapitel endet mit einem spannenden "Schluss", was mich neugierig darauf macht, wie es weitergeht. Mal mehr, mal weniger, aber ersteres überwog.
Um auf den Punkt zu kommen, hier jetzt mein Tipp: Ich war einfach so gefesselt vom Buch, dass ich es einfach nur weiterempfehlen kann. Ich bin kaum kritikfähig. Die Frage ist ja eh: Wer kennt es nicht? Alle, die es nicht kennen (das wird dann wohl die Minderheit sein), sollten langsam mal anfangen, sich mit der Trilogie vertraut zu machen. LOS!
(Bildquelle: Oetinger Verlag)

Montag, 10. Februar 2014

Buchrezension "Libellenfänger"

Genre: Thriller
Autor: Katja Brandis
Verlag: ivi
Format: broschiert
Seitenzahl: 364
Kosten: 14,99€


Nicht einmal ihre engsten Freunde wissen, dass Ricky Mayer im Gefängnis geboren wurde und mit ihrer inhaftierten Mutter mehrere Jahre dort gelebt hat. Am liebsten würde Ricky ihre Vergangenheit vergessen. Doch als ihre Mitschülerin Antonia auf mysteriöse Weise stirbt, muss sie ihre Kontakte zur Unterwelt aktivieren. Bald ist sie sicher - Antonia wurde ermordet. Aber welche Bedeutung haben die Libellenflügel, die seit Antonias Tod überall auftauchen?


Antonia fiel in der Disco einfach um. Während sie tanzt. Sie hörte einfach auf zu atmen. Die 17-jährige Ricky Mayer und ihr Mitschüler Marek versuchten es noch mit Erste-Hilfe. Doch es war zu spät. Sie war tot.
Ricky sah, dass sich Antonia ziemlich seltsam verhielt die letzten Tage, Wochen, doch glaubte sie nicht, dass es so weit kommen würde. Bis jetzt. Denn sie sieht einen Zusammenhang. Irgendetwas muss geschehen sein. Und Antonia starb nicht einfach so, sie wurde umgebracht, da ist sich Ricky sicher. Und sie glaubt, dass es einer von ihrer Schule war. Ab jetzt kann sie niemandem mehr trauen. Es könnte jeder gewesen sein.
Marek schließt sich ihr an, will auch herausfinden, was vor sich gegangen ist. Er kommt ihr immer näher, dabei war er bisher überhaupt nicht ihr Typ. Sein Aussehen war immer ziemlich ausgefallen, aber Ricky beachtete ihn noch nie so, wie sie es jetzt tat. Und sie erzählt ihm ihr Geheimnis, eins, was selbst ihre engsten Freunde nicht wissen. Sie kommen dem Mörder immer näher, Ricky gerät in sein Visier. Kann sie Marek trauen?

Soooo. Ich habe ziemlich lange gebraucht für das Buch. Weil ich es ausgeliehen hatte, wollte ich es eigentlich so schnell wie möglich durchlesen, damit ich das auch wieder zurückgeben kann. Hat ja super geklappt. *grins*
Anfangs war ich zugegebenermaßen schon ziemlich gelangweilt vom Buch. Ich hatte das Gefühl, es waren große Zeitsprünge vorhanden. Vielleicht kam mir das nur so vor. Aber das hat mich ein wenig abgeschreckt und ich verlor das Interesse. Weil ich aber meiner "Privatbücherei", wenn ich es so nennen darf, das Buch wiedergeben wollte, setzte ich mich ran und wurde doch schnell von der Geschichte gefesselt. Obwohl ich, da ich größtenteils abends lese, ziemlich müde war, wollte ich nicht aufhören, ich musste wissen, wie es weitergeht. Ich übernahm die Gefühle von Ricarda, bekam Zweifel, hegte Hass gegen irgendwen, hatte Panik. Das legte sich auch nicht so schnell. Ich mochte sie von Anfang an. Ihre Handlungen konnte ich auch nachvollziehen, wobei ich ja nicht den Mut hätte, einen Mord aufzuklären, spätestens wenn ich "Nachrichten" vom Mörder bekommen würde, würde ich aufhören.
Marek war mir sofort sympathisch. Seine bunten Haare (die ich auch habe), seine durchgeknallte Art (die man mir auch manchmal nachsagt), das hat mir so gefallen, dass ich zwischendurch ziemlich enttäuscht von ihm war, weil er irgendwas verbockt hat. Und auch, als der Verdacht auf ihn fiel, dachte ich mir:'Das kann doch nicht sein! Er war das bestimmt nicht!' So sehr konnte ich mich also in Ricky hineinversetzen.
Bis zuletzt war ich auf der falschen Fährte. Ich habe nie gewusst, was ich jetzt glauben soll. Und das ist der Beweis für mich, dass das Buch echt gut ist.
Mein Tipp: Selbst wenn es ein Thriller ist, ist das Buch auch etwas für Leute, die normalerweise nicht dieses Genre lesen. Finde ich zumindest. Gut geschrieben, gefällt mir trotz anfängliche Schwierigkeiten. Lesenswert!
(Bildquelle: ivi Verlag)

Montag, 23. Dezember 2013

Buchrezension "BETA"

Elysia wurde geschaffen, um zu dienen. Geschaffen aus einer Toten, ihrer First.
Als eine Beta-Version eines Teenagers von Dr. Lusardi, einer genialen Wissenschaftlerin, erschaffen, wird sie von einer Frau gekauft. Sie alle leben auf Demesne in Ion, einem Ort, der geradezu perfekt ist. Sauerstoffreich, das Meer wird unter Kontrolle gehalten, man kann sogar die Wellenstärken einstellen. Doch jenseits des perfekten Orts ist das Mainland. Dort herrschen die Naturgewalten ohne menschliche Regulation.
Alle Klone haben ein sogenanntes Ranking, ein Tattoo an der Schläfe, das Aussage darüber trifft, was für einen Job sie haben. Elyisa ist zur Belustigung der Familie da, als Ersatz für Astrid, einer der Töchter der Familie. Sie und andere Klone auf der Insel sind dazu da, um das zu tun, was man ihnen sagt. Nach und nach merkt Elysia aber, dass sie anders ist. Aber sie kann es niemandem sagen, denn sonst gilt sie als defekt und sie weiß, was mit defekten Klonen passiert. Sie werden aussortiert und kommen nie wieder zurück.
Als dann noch ein Junge auftaucht, weiß sie, dass sie es nicht länger für sich behalten kann. Ihr Wunsch nach einem eigenständigen Leben ist zu groß, aber sie würde verfolgt werden, damit man sie endgültig ausschaltet.

Es hat auch lange gedauert, um das Buch zu lesen. Warum? An und für sich ist es nicht schlecht.
Die Personen finde ich super, wobei ich die nicht so richtig ins Herz schließen konnte. Ein bisschen verwirrend fand ich es bei den Namen Tahir und Tariq, wobei zweiterer der Vater des ersten ist. Aber beim zweiten Mal hinsehen hab ich das dann auch richtig erkannt.
Leider ist aber die Spannung gleich null. Der Inhalt hat sich wie Kaugummi gezogen. Es passiert einfach nichts, bei dem ich sagen würde:"Wow, ich muss unbedingt weiterlesen". Einzig das Ende ist eine große Überraschung, die animiert, den nächsten Band, wenn er raus ist, auch zu lesen. Vielleicht geht das aber auch nur mir so.
Ich finde schade, dass es langweilig war, da ich finde, dass die Idee von Rachel Cohn an und für sich echt gut ist. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass es später vielleicht genau so aussehen wird. Dass wir Klone erschaffen, die Natur kontrollieren und sich die Weltsituation verschlechtert. Vor allem aus der Sicht eines Klones zu schreiben ist interessant. Aber mir war das zu eintönig und auch irgendwie zu emotionslos. Klar, dass das dazu gehört zu einem Klon-Dasein, aber mit der Zeit verändert sie sich ja und da hätte ich mir auch eine allgemeine Veränderung gewünscht. Spannender eben.
Mein Fazit: Die Idee ist wirklich nicht schlecht, an der Umsetzung harperts aber. Dafür ist das Ende richtig gut gelungen, was eine gute Voraussetzung für die Animation des Lesers ist, sich den nächsten Band zu kaufen. Schließlich kann es sein, dass er besser ist. Ich hoffe es zumindest.
Mein Tipp: Muss nicht unbedingt.
(Verlag: cbt; Seitenzahl: 412; Kosten: 17,99€ [Amazonpreis])

Sonntag, 15. Dezember 2013

Buchrezension "Feuer der Götter"

Naave lebt schon seit sie denken kann im Graben, einer Gegend, in der die ärmsten der Armen leben. Sie überlebt durch fischen und stehlen. Das meiste, was sie verdient, opfert sie dem Gott, dem sie vertraut, dem Gott der Diebe.
Ein Feuerdämon tötete ihre Mutter. Seitdem hegt sie einen Hass gegen diese Spezies. Doch sie hätte nie gedacht, dass sie einmal einem begegnen würde. Er sackt vor ihr zusammen und widerwillig hilft sie ihm, ohne zu wissen, was das auslösen wird.
Royia sollte zum Gott ernannt werden. Die Treppe in den "Himmel der Götter" beschreitet er jedoch nicht ganz, er macht kehrt. Was er aber nicht weiß, ist, dass Priester seinen Axot töten. Ein Vogel, der treuste Gefährte, den er sich vorstellen kann. Es kommen Ereignisse ins Rollen, die Royia sich niemals hätte vorstellen können.

Also... An und für sich ist das Buch nicht schlecht. Mir gefallen die Personen, sie sind mir ans Herz gewachsen, und ihre Schicksale sind auch sehr spannend, aber der Inhalt ist größtenteils ziemlich langweilig. Es war wenig Action drin, stellenweise interessant, aber ansonsten. Ich weiß nicht, was ich da großartig noch zu sagen soll.
Mir ist das echt peinlich, dass ich so wenig schreiben konnte. Ich hab das meiste wieder vergessen, nur das, was hier steht, hab ich noch behalten. Ich wollte die Rezi auch unbedingt schreiben, weiß Gott, warum.
Mein Tipp: Hm. Wer Lust darauf hat.
(Verlag: knaur; Seitenzahl: 424; Kosten: 14,99€)

Lesepause und Weihnachtsstimmung

Ich schäme mich so. Ich habe bestimmt schon seit einem Monat oder zwei ein Buch fertig, hab das aber immer noch nicht rezensiert. Immer wieder zu faul dafür, irgendwelche Ausreden gesucht und gefunden. Hoffentlich passiert mir das nicht noch mal...
3. Advent. Nicht mehr lange, dann haben wir Weihnachten. Und nur noch eine Woche Schule. Geschenke für die Liebsten. Bin mal auf ihre Gesichter gespannt. Freude macht sich in mir breit. WUHU! Mit die schönste Zeit im Jahr.
Mich würde mal interessieren, wie ihr Weihnachten feiert und ob ihr euren Liebsten auch etwas schenkt. :)
Grüße
Denise

Freitag, 23. August 2013

Buchrezension "Untot - Sie sind zurück und hungrig"

Bobby sitzt im Bus bei einer anderen Klasse, die auch eine Fahrt unternommen haben. Doch an Ruhe ist nicht zu denken, auch wenn die Flucht sie vorher schon ziemlich mitgenommen hat. Der Bus gerät ins Schleudern und Bobby ist in einen Unfall verwickelt. Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem Krankenhaus. Alleine. Sechs Wochen lang war sie nicht bei Bewusstsein. Sobald Martha, Krankenschwester, ins Krankenzimmer kommt, erreicht Bobby eine Hiobsbotschaft. Nur vier Leute sollen den Unfall überlebt haben, darunter aber nicht ihre Mutter. Sie erlaubt sich dennoch keine großartigen Sentimentalitäten, denn der Alarm geht los und die nächsten Zweibeinigen, die sie sieht, sind die Untoten. Dabei dachte sie, sie wäre wenigstens einmal sicher. Auf der Flucht stößt sie zu Alice, Pete und Russ, die anderen Überlebenden. Also hat Smitty auch nicht überlebt...
Auf einem Handy, das in einem Beutel mit ihren Habseligkeiten ist, entdeckt Bobby Telefonnummern, die sie definitiv nicht eingespeichert hat. Sie findet Hinweise darauf, dass Smitty noch lebt, und auch ihre Mutter. Bei der Suche nach einem Ausgang aus dem Krankenhaus haben sie Soldaten im Nacken, Leute von Xanthro, die keine Rücksicht auf Überlebende nimmt. Und die intelligenteren Zombies, die einiges mehr können als vorher. Was die Flucht aus dem Krankenhaus und die Suche nach Smitty und Bobbys Mutter umso schwerer macht. Und mit Russ stimmt auch irgendetwas nicht.

Kurzer Inhalt, aber hätte ich mehr geschrieben, ich glaube, dann hätte ich ziemlich gespoilert.
Klasse Fortsetzung von Untot - Lauf, solange du noch kannst. Der Anfang ist keine endlose Einführung, sondern es geht sofort los. Gefällt mir! Heißt aber auch, dass man den ersten Teil gelesen haben sollte.
Der Inhalt ist wie auch im ersten Teil super. Man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jedes Kapitel endet spannend und nervenaufreibend. Und auch der Sarkasmus geht nicht verloren, was beide Bücher einzigartig macht. Dennoch muss ich kritisieren, dass mich der Inhalt stellenweise ziemlich an "Resident Evil" erinnert. Der Virus wird verbessert, sodass die Infizierten intelligenter werden, dahinter steckt ein gut ausgeklügelter Plan einer Firma, die die Zombies als biologische Waffe verwenden wollen. Einmal wird auch "Raccoon City" erwähnt. Ich schätze, die Autorin wurde von diesen Filmen inspiriert, ich möchte mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Trotzdem schafft Kirsty McKay eine eigene Geschichte, die im Kopf hängen bleibt.
Die Charaktere sind wieder mal super. Klar, sind auch die selben wie im ersten Teil bis auf einige Ausnahmen. man erfährt mehr über Bobby, man stresst sich mit Alice und versteht wie immer nur die Hälfte von dem, was Pete sagt. Der neue, Russ, ist ein mutiger Beschützer, der als erstes in einen dunklen Raum geht, um alles zu sichern, und als letztes wieder aus dem Raum tritt, falls er doch etwas übersehen haben sollte.
Dadurch, dass Smitty verschwunden ist, fehlten mir seine Sprüche, die ich im ersten Teil lieben gelernt habe.
Das Ende des Buches ist wieder einmal offen, was darauf hoffen lässt, dass es eine weitere Forsetzung gibt. Ich würde es mir zumindest wünschen.
Alles in allem kann ich also beruhigt sagen, dass Kirsty McKay die Fortsetzung verdammt gut gelungen ist. Eine gute Mischung aus Witz und Spannung, die einen antreibt, das Buch zu lesen. Und die Figuren natürlich, ohne die die Geschichte nicht vollständig wäre. Mal wieder die etwas andere Zombie-Story, auch wenn dieses eine typische Merkmal wie bei "Resident Evil" vorhanden ist.
Mein Tipp: Lesenswert!
(Verlag: Chicken House; Seitenzahl: 375; Kosten: 16,99€ [gebunden])

Montag, 19. August 2013

Buchrezension "Stealing Heaven"

Danielle ist 18 und lebt bei ihrer Mutter. Sie kennt kein anderes Leben als das, was sie hat, denn sie ging nie zur Schule, wechselt ständig die Behausung und alles, was sie berührt, gehört nicht ihr. Denn sie ist schon ihr ganzes Leben eine Diebin wie ihre Eltern. Schon früh musste Danielle lernen, ohne ihren Vater zu leben und dass er sich niemals um sie kümmern wird, da er erst geschnappt wurde und dann abhaute
. Aber sie ist froh, dass ihre Mutter sie noch haben will, und so wird sie zu Danielles Welt, um die sich alles dreht. In ihren Augen ist ihre Mutter perfekt, sie sieht gut aus und macht ihren Job wie kein anderer.
Als sie jedoch ins Städtchen Heaven kommen, ändert sich auf einen Schlag alles.
"Mein Leben lässt sich in Silber zählen: eine Abfolge von Kakaomühlen, Servierlöffeln und zwölfteiligen Servicen. Die Geschichte meines Lebens hat nichts mit mir zu tun. Es ist eine rein materielle Angelegenheit - eine Geschichte der Dinge. Dinge, die mir nicht gehören. Die mir nie gehören werden. Und das ist alles, was ich jemals gekannt habe. 
Ich wollte, es wäre anders."
Danielle will nicht mehr. Sie will ein normales Leben führen, zur Schule gehen, einen normalen Job, Freunde und vor allem will sie Dinge wirklich besitzen, ihr Eigen nennen können. Aber ihre Mutter steht im Weg. Doch der Wunsch wird noch dadurch bestärkt, dass sie Leute in Heaven kennenlernt, die ihre Freunde sein wollen, ohne zu wissen, wer sie wirklich ist. Und dann lernt sie auch noch Greg kennen, der alles erst recht auf den Kopf stellt.

Pageturner. Definitiv.
Ich habe erst gedacht: "Das kann ja was werden", als ich das Cover und den Klappentext gelesen habe. Aber irgendetwas daran hat mich unbewusst berührt, was mich dazu aufgefordert hat, es zu lesen. Und ich bereue es kein bisschen.
Der Inhalt war zwar nicht direkt spannend, aber ich wollte immer wissen, wie es mit Danielle weitergeht, ob sie endlich den "Job" aufgibt und versucht, ein normales Leben zu führen und wie es mit Greg und den Freunden weitergeht. Ob sie sich endlich ihrer Mutter stellt. Es hat einfach tierisch neugierig gemacht und das ist, was einen antreibt.
Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Danielle erzählt. Der Schreibstil ist einfach super. Ich hatte selbst das Gefühl, dass ich Probleme hätte, mich zwischen meinen sehnlichsten Wunsch und meiner Mutter zu entscheiden. Ich musste selbst darüber nachdenken, was ich an ihrer Stelle gemacht hätte und sah mich genau wie sie ständig in Zwickmühlen, ob ich mich mit Leuten treffen darf oder nicht. Schließlich sind Danielle und ihre Mutter nur wegen eines gut zu planenden Silberdiebstahls nach Heaven gekommen und nicht, um Freundschaften zu schließen. In Szenen, in denen sie total verwirrt ist, sind die Sätze unvollständig oder (schlechter kann man es glaube ich nicht ausdrücken) einfach seltsam verwirrend. Man kann sich also gut in Danielle hineinversetzen.
Die Figuren sind super ausgeklügelt. Die hin- und hergerissene Danielle, deren Mutter ihr ein und alles ist und sie sie nicht enttäuschen will, da sie sich schließlich immer um sie gekümmert hat, und die Mutter, die nur an ihren Job denkt. Dann kommt da noch Allison, eine Quasselstrippe, die super gerne Danielles Freundin wäre und überhaupt nicht in das Bild der Superreichen hineinpasst, und Greg, ein attraktiver Typ, der sich unheimlich für Danielle interessiert und sie gerne besser kennenlernen möchte, doch ihm steht ein Geheimnis im Weg. Und seine Arbeit. Denn er ist ein Polizist. So steht immer die Frage im Raum, ob Danielle sich mit Allison und Greg treffen darf, was ihre Mutter dazu sagt und ob alles irgendwann herauskommt.
Das Ende kam teilweise überraschend. Einerseits wurde man während des Buches darauf vorbereitet, aber als es dann soweit war, standen noch andere Tatsachen im Raum, die man gar nicht für möglich gehalten hat. Es ist auch offen, wie es jetzt weitergehen wird, vor allem mit Greg, was ich am meisten wissen wollte. Trotzdem ist es echt gut gelungen.
Das einzige, das ich am Buch zu bemängeln habe, ist, dass ich ab und zu durch heftige Zeitsprünge und durch für mich etwas zu grob geschilderte Handlungen total verwirrt war. In einem Moment war sie noch da und hat das gemacht und plötzlich ist eine Woche um und sie fahren weg oder so. Vielleicht ist das Absicht, vielleicht liegt es an mir (was ich wohl am ehesten glaube), vielleicht ist es nicht nur mir aufgefallen und nicht nur ich habe das zu kritisieren.
Alles in allem aber eine super Geschichte, die man nicht alle Tage erlebt, über eine Diebin, die eigentlich keine sein will und die sich ständig fragt, wie schön es wäre, ein Leben wie wir zu führen. Da schätzt man dann doch direkt sein eigenes umso mehr.
Mein Tipp: Kaufen und lesen. Los!
(Verlag: dtv extra; Seitenzahl: 285; Kosten: 8,95€)