Montag, 17. Februar 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 415
Kosten: 18,95€

Mögen die Spiele beginnen!
Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden spiele von Panem - in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein einziger überleben. Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Beiden ist klar, dass sie sich früher oder später als Feinde gegenüberstehen werden. Doch dann rettet Peeta Katniss das Leben.

Jedes Jahr finden die Hungerspiele in Panem statt. Jeder Distrikt von insgesamt zwölf muss einen männlichen und einen weiblichen Tribut bieten. Ab dem Alter von zwölf Jahren ist man in der Lage, gelost zu werden. Jedes Jahr bekommt man ein Los hinzu bis man 18 ist. Aus den Spielen geht nur ein Sieger hervor, der sich als stark und intelligent genug erwiesen hat, aus diesen Spielen als Überlebender hervorzugehen.
Als aus Distrikt zwölf, der bisher nur einen Sieger hervorbrachte, ein zwölf-Jähriges Mädchen ausgelost wird, meldet sich Katniss Everdeen freiwillig. Denn das Mädchen ist ihre Schwester.
Jahrelang war Katniss eine Art Vaterersatz für Prim, denn der starb bei einem Minenunglück. Ihre Mutter hat sich wochenlang aus dem Leben zurückgezogen, kümmerte sich nicht um ihre Kinder. Also musste Katniss dafür sorgen, dass etwas zu Essen auf den Tisch kam. Sie ging jagen, sammeln und kochte anschließend. Und dafür brach sie Gesetze.
Das andere Tribut ist ausgerechnet auch noch jemand, der ihr vor ein paar Jahren einmal einen Gefallen tat: Peeta, der Bäckerssohn. Katniss mag es nicht, in der Schuld eines anderen zu stehen. Und als Peeta ihr auch noch das Leben rettet, weiß sie nicht, wie sie aus der ganzen Sache wieder rauskommen soll.
Denn es kann nur einen geben.

Zuerst muss ich gestehen: Anfangs wollte ich nichts von der Trilogie wissen, weil so viele Menschen, die ich nicht mag, das gelesen und davon geschwärmt haben, dass ich mir dachte, dass es bloß eine Phase ist wie Twilight, was ich auch nicht ausstehen kann. Aber ich habe mich dann dazu entschlossen, dass ich der Trilogie eine Chance gebe und da habe ich keinen Fehler gemacht. Ich wurde echt postitv überrascht.
Alleine schon die Grundidee ist so super. Die Welt wurde aufgeteilt, eine Gruppe von Leuten meint, die Kontrolle übernehmen zu müssen, die sie jetzt auch hat. Und um die Kontrolle zu behalten, wenden sie alle Mittel an. Die "perfekte" Gesellschaft ist entstanden, doch haben einige darunter zu leiden.
Die Charaktere sind richtig super. Katniss erinnert mich oft an mich selbst und ich kann mich deshalb richtig gut in sie hineinversetzen. Rebellisch, nicht typisch weiblich. Außerdem bin ich ziemlich neidisch, dass ich nicht mit Pfeil und Bogen umgehen kann. Und ich bin auch extremst hin- und hergerissen: Peeta oder Gale, ihr bester Freund? Wer ist wichtiger? Wer bedeutet ihr/mir mehr?
Peeta ist total lieb, aber er wäre mir zu lieb, wenn ich Katniss wäre. Manchmal ging mir das schon ein wenig auf die Nerven, aber okay. Er ist mir trotzdem ans Herz gewachsen.
Ich habe mich am Ende ziemlich gewundert, dass das Buch so ausgeht. Ich habe geweint, ja. Ich wusste manchmal weder ein noch aus und hatte keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Und dann gab es Stellen, da wollte ich nicht aufhören zu lesen, weil es einfach zu spannend war. Jedes Kapitel endet mit einem spannenden "Schluss", was mich neugierig darauf macht, wie es weitergeht. Mal mehr, mal weniger, aber ersteres überwog.
Um auf den Punkt zu kommen, hier jetzt mein Tipp: Ich war einfach so gefesselt vom Buch, dass ich es einfach nur weiterempfehlen kann. Ich bin kaum kritikfähig. Die Frage ist ja eh: Wer kennt es nicht? Alle, die es nicht kennen (das wird dann wohl die Minderheit sein), sollten langsam mal anfangen, sich mit der Trilogie vertraut zu machen. LOS!
(Bildquelle: Oetinger Verlag)

Montag, 10. Februar 2014

Buchrezension "Libellenfänger"

Genre: Thriller
Autor: Katja Brandis
Verlag: ivi
Format: broschiert
Seitenzahl: 364
Kosten: 14,99€


Nicht einmal ihre engsten Freunde wissen, dass Ricky Mayer im Gefängnis geboren wurde und mit ihrer inhaftierten Mutter mehrere Jahre dort gelebt hat. Am liebsten würde Ricky ihre Vergangenheit vergessen. Doch als ihre Mitschülerin Antonia auf mysteriöse Weise stirbt, muss sie ihre Kontakte zur Unterwelt aktivieren. Bald ist sie sicher - Antonia wurde ermordet. Aber welche Bedeutung haben die Libellenflügel, die seit Antonias Tod überall auftauchen?


Antonia fiel in der Disco einfach um. Während sie tanzt. Sie hörte einfach auf zu atmen. Die 17-jährige Ricky Mayer und ihr Mitschüler Marek versuchten es noch mit Erste-Hilfe. Doch es war zu spät. Sie war tot.
Ricky sah, dass sich Antonia ziemlich seltsam verhielt die letzten Tage, Wochen, doch glaubte sie nicht, dass es so weit kommen würde. Bis jetzt. Denn sie sieht einen Zusammenhang. Irgendetwas muss geschehen sein. Und Antonia starb nicht einfach so, sie wurde umgebracht, da ist sich Ricky sicher. Und sie glaubt, dass es einer von ihrer Schule war. Ab jetzt kann sie niemandem mehr trauen. Es könnte jeder gewesen sein.
Marek schließt sich ihr an, will auch herausfinden, was vor sich gegangen ist. Er kommt ihr immer näher, dabei war er bisher überhaupt nicht ihr Typ. Sein Aussehen war immer ziemlich ausgefallen, aber Ricky beachtete ihn noch nie so, wie sie es jetzt tat. Und sie erzählt ihm ihr Geheimnis, eins, was selbst ihre engsten Freunde nicht wissen. Sie kommen dem Mörder immer näher, Ricky gerät in sein Visier. Kann sie Marek trauen?

Soooo. Ich habe ziemlich lange gebraucht für das Buch. Weil ich es ausgeliehen hatte, wollte ich es eigentlich so schnell wie möglich durchlesen, damit ich das auch wieder zurückgeben kann. Hat ja super geklappt. *grins*
Anfangs war ich zugegebenermaßen schon ziemlich gelangweilt vom Buch. Ich hatte das Gefühl, es waren große Zeitsprünge vorhanden. Vielleicht kam mir das nur so vor. Aber das hat mich ein wenig abgeschreckt und ich verlor das Interesse. Weil ich aber meiner "Privatbücherei", wenn ich es so nennen darf, das Buch wiedergeben wollte, setzte ich mich ran und wurde doch schnell von der Geschichte gefesselt. Obwohl ich, da ich größtenteils abends lese, ziemlich müde war, wollte ich nicht aufhören, ich musste wissen, wie es weitergeht. Ich übernahm die Gefühle von Ricarda, bekam Zweifel, hegte Hass gegen irgendwen, hatte Panik. Das legte sich auch nicht so schnell. Ich mochte sie von Anfang an. Ihre Handlungen konnte ich auch nachvollziehen, wobei ich ja nicht den Mut hätte, einen Mord aufzuklären, spätestens wenn ich "Nachrichten" vom Mörder bekommen würde, würde ich aufhören.
Marek war mir sofort sympathisch. Seine bunten Haare (die ich auch habe), seine durchgeknallte Art (die man mir auch manchmal nachsagt), das hat mir so gefallen, dass ich zwischendurch ziemlich enttäuscht von ihm war, weil er irgendwas verbockt hat. Und auch, als der Verdacht auf ihn fiel, dachte ich mir:'Das kann doch nicht sein! Er war das bestimmt nicht!' So sehr konnte ich mich also in Ricky hineinversetzen.
Bis zuletzt war ich auf der falschen Fährte. Ich habe nie gewusst, was ich jetzt glauben soll. Und das ist der Beweis für mich, dass das Buch echt gut ist.
Mein Tipp: Selbst wenn es ein Thriller ist, ist das Buch auch etwas für Leute, die normalerweise nicht dieses Genre lesen. Finde ich zumindest. Gut geschrieben, gefällt mir trotz anfängliche Schwierigkeiten. Lesenswert!
(Bildquelle: ivi Verlag)