Dienstag, 12. August 2014

Buchrezension "Liebesinsel am Deich"

Genre: Roman
Autor: Sigrid Hunold-Reime
Verlag: Gmeiner
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 239
Kosten: 9,99€

Freundschaftsdienste
September und Schietwetter an der Nordseeküste. Tomke Heinrich landet mit Karl, ihrer Sommerbekanntschaft, im Bett. Ein Fiasko. Tomke flüchtet in ihre Pension, doch der Tag hält noch eine weitere Überraschung für sie bereit: Tomkes Jugendfreundin Dörte steht vor der Tür und braucht Hilfe. Und da gibt es noch Dagmar, Dörtes jugendliche, lebenshungrige Mutter, die durch einen harmlosen Freundschaftsdienst ein Karussell aus Missverständnissen, Betrug, viel Geld und Liebe in Bewegung bringt...
 
Tomke besitzt eine Pension am Meer, das Geschäft läuft nach drei Jahren Pause besser als erwartet. Als sie an einem Tag mit Karl schläft, könnte es fast nicht schlimmer laufen. Mehr als Freundschaft wollte sie doch eigentlich nicht.Tomke hat natürlich so viel Glück, dass es schlimmer kommt: Ihre ehemals beste Freundin Dörte meldet sich nach acht Jahren Funkstille wieder und bringt einen Haufen Probleme mit. Dazu hat Tomke Angst, dass Dörte hinter ihr größtes Geheimnis kommen würde. Als dann noch Dagmar, Dörtes Mutter, auftaucht, scheint alles aus dem Ruder zu laufen.

Zuallererst finde ich gut, dass es mal etwas ist, wo es nicht um eine romantische Teenagerliebe geht, die alle Hürden überwindet. Tomke ist 51 Jahre alt und alleinstehend, hat Kinder und ihre eigenen Päckchen zu tragen. Sie ist ungeduldig, aber hilfsbereit, ohne es manchmal wirklich zu wollen. Das macht sie sympathisch. Da sie die Protagonistin ist, begleitet man sie durch den ganzen Roman. Man bekommt ihre Gefühle und Gedanken mitgeteilt und sie schwelgt oft in Erinnerungen, was sowohl eine Bindung zu ihr aufbauen lässt, als auch die Beziehungen untereinander anschaulicher und Tomke verständlicher werden lässt.
Es steckt so viel in einer Seite, dass ich nach zehn Minuten dachte, ich wäre schon fast am Ende. Die Beschreibungen fallen zwar detailliert aus, dass man alles sehr gut vor Augen hat, aber auch nicht zu detailliert, dass jede Kleinigkeit vorgeschrieben wird. Somit kann man der eigenen Fantasie noch freien Lauf lassen.
Die Namen sind erst einmal etwas ungewöhnlich, man gewöhnt sich aber schnell daran. Vor allem habe ich mich anfangs oft gefragt, wer denn jetzt wer war - das festigt sich auch sehr fix.
Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es eine kleine Überschrift, die wirklich gut beschreibt, was im Folgendem grob passieren wird. Das hat mir sehr gut gefallen, so wurde ich neugierig und wollte weiterlesen.
Als ich das Buch gelesen habe, fiel es mir schwer zu glauben, dass in dem ganzen Roman bloß eine halbe Woche im Leben von Tomke beschrieben wird. Bei der Fülle kam es mir viel mehr vor. Vor allem bei den Kapitelanfängen ist es so, dass nicht einfach bei etwas neuem angefangen wird, sondern es fängt wirklich so richtig zusammenhängend beim letzten an. Als ob es da gar keinen Schnitt gegeben hätte. Das hat mir sehr gefallen. So hatte ich nicht das Gefühl, ich hätte zwischendurch auch nur eine Kleinigkeit verpasst.
Ab und zu wird dann mal Plattdeutsch verwendet, was ich sehr gut finde. Zumal das an Stellen ist, die nicht essenziell für die Geschichte sind, sondern es sind Sätze, die man auch mal überspringen darf, falls man das nicht verstehen sollte.
Das Ende war mir dann doch irgendwie zu plump. Es war einfach nur da. Mehr nicht. Bei einer Auflösung erwarte ich, dass der Leser neugierig und aufgewühlt wird, schade findet, dass die Geschichte bald endet. Das war bei mir nicht so. Nicht, dass ich es feiern würde, dass es geendet hat, aber schade finde ich es trotzdem nicht so recht.
Mein Tipp: Obwohl ich die Personen allemale lieb gewonnen und ich es genossen habe, den Roman zu lesen, fehlt mir da die besondere Würze. Klar, die Tage waren alle auf ihre Weise interessant, aber ich konnte nicht ganz überzeugt werden. Es ist kein Abenteuer im großen Sinne, aber eines für Tomke. Wobei ich mir nur vom Titel her etwas ganz anderes vorgestellt habe, aber der passt sehr gut zum Roman. Wenn man etwas sehr ruhiges lesen will, der sollte sich an das Buch wagen. Es ist eine Abwechslung.
(Bildquelle: Gmeiner)

Sonntag, 10. August 2014

Buchrezension "Diabolische List"

Genre: Roman
Autor: Petra K. Gungl
Verlag: Gmeiner
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 466
Kosten:11,99€

Reinkarnation
Mit teuflischer List werden am Wiener Institut für künstliche Befruchtung Menschen ermordet, um den systematischen Missbrauch von In-vitro-Embryonen zu vertuschen. Die Juristin Agnes Feder gerät bei ihren Nachforschungen selbst in Gefahr. Als mystische Träume Agnes' Erinnerung an ein vergangenes Leben wachrufen, erkennt sie die Verstrickungen ihrer beiden Existenzen. Die einstigen Feinde bedrohen sie erneut und die junge Frau muss sich den Mördern aus dem früheren Leben stellen...

Ich verfasse keine eigene Inhaltsangabe über das Buch, weil ich der Meinung bin, dass ich tatsächlich viel zu viel verraten würde. Denn um die Situation zu darzustellen, dass es halbwegs interessant wird, müsste ich schon um die Hälfte spoilern und das möchte ich erst recht nicht. Deshalb komme ich hier sehr schnell zu meiner Meinung.
Im Großen und Ganzen war mir das Buch einfach zu langweilig. Es hat über 400 Seiten  und in den ersten 200 passiert einfach nichts, wobei ich sagen würde, dass ich unbedingt wissen müsste, wie es weiter geht. Dafür, dass der Klappentext kurz und knapp ist, war es viel zu langatmig. Es wurde so viel beschrieben, was gar nicht nötig war, der komplette Tagesablauf der Frau wurde geschrieben, wobei es wirklich nichts Spektakuläres gibt. Als ob man Tagebuch schreiben würde, und das sollte es eigentlich nicht sein. Ich meine, klar, es muss immer einen "Aufbau" zum Ganzen geben, der den Leser darauf vorbereitet, in welcher Situation sich wer befindet und vielleicht sogar schon Emotionen für den Hauptcharakter weckt. Aber selbst das war hier Fehlanzeige. Ich konnte mich nicht wirklich in Agnes hineinversetzen, sah zwar alles vor meinen Augen, aber mit einer viel zu großen Distanz. Dabei finde ich, dass eine Bindung zu den Protagonisten sehr wichtig ist.
Es wird bereits verraten, dass Agnes seltsame Träume hat, diese werden auch ausreichend beschrieben. Sie waren viel interessanter als die eigentliche Handlung, obwohl ich selbst da immer froh war, sobald sie zu Ende waren. Im Allgemeinen war ich immer froh, Seite um Seite zu schaffen. Sobald ich den Rest sah, der noch vor mir lag, musste ich aufstöhnen.
In den Kapiteln selbst gibt es immer wieder mal Zeitsprünge, die sehr gut gekennzeichnet sind. Dennoch sind sie so kurz, da hätte man zum Beispiel den Weg vom Büro ins Foyer des Instituts ruhig noch beschreiben können, wenn alles andere schon so enorm unnötig detailliert sein musste.
Durch den Klappentext wird deutlich, dass es sich um Esoterik handeln muss, alleine schon die Tatsache, dass sie von einem vergangenem Leben träumt, macht das klar. Immer mehr nimmt dieser "Kram" (das ist keineswegs negativ aufzufassen) Platz in Agnes' Leben und somit auch im Buch ein. Vor allem die Sprache ist der Zeit, in der die Träume spielen, angepasst. Das macht es trotz allem noch ein klein wenig lesbarer, weil es der einzige Reiz ist, weiterzumachen. Somit gibt es im Anhang eine Übersicht, wer im damaligen Leben wer heute ist, was ich einerseits gut finde, weil man so immer mal wieder ein Auge drauf werfen und den Überblick behalten kann, andererseits finde ich es - entschuldigt für den Ausdruck - scheiße, dass da etwas verraten wird, was man im dritten Teil erst erfahren sollte. Somit war die Überraschung hinfällig. Außerdem werden Personen aufgelistet, die in den Träumen überhaupt nicht vorkommen und in der Gegenwart nur ein oder zwei mal erwähnt werden, was diese Bemerkungen überflüssig macht.
Angenehm überrascht wurde ich dann von den letzten 100 Seiten. Nicht, dass sie jetzt total überragend waren, womit das ganze Buch doch noch gut wurde. Nein. Aber wenigstens kam man der ganzen Sache ein klein wenig näher und minimale Spannung wurde aufgebaut, weil wir zum eigentlichen Thema kommen: Die Aufklärung der Morde am Institut. Wobei das Ende dann widerum enttäuschend war. Vielleicht sollte ein Ende so plötzlich wie möglich kommen und Überraschungen auf Lager haben. Ich formuliere es mal so: das eigentliche Ende war nur ein kurzer Moment mit ein bisschen Panik meinerseits, danach wurde wieder viel zu viel erzählt, was den Reiz löscht, die Folgeteile zu kaufen und zu lesen. Somit hätte man sich schon 20 Seiten sparen können.
Mein Tipp: Dadurch, dass es mehr einem Tagebuch glich und weniger einer lesbaren Geschichte, begegne ich dem Buch und auch Agnes mit Distanz. Man hätte so viele Seiten auslassen können, womit man eine Menge Zeit gespart hätte und es viel interesanter geworden wäre. Ich fand nicht schlecht, dass das Thema der Esoterik und Reinkarnation behandelt wurde, weil ich das selbst ansprechend finde. Dadurch, dass dies immer mehr Überhand nimmt, ist das Buch nichts für welche, die davon überhaupt nichts halten. Zwar hätte ich nicht gedacht, dass es so intensiv behandelt wird, aber okay. Einen Reiz, die nächsten Teile zu kaufen, ist nicht vorhanden. Man sollte aber nicht nur als "Esoterikfeind" die Hände von dem Werk lassen, sondern auch, wenn man keine übergröße Experimentierfreude hat, was Bücher angeht. Das einzig Interessante für mich war nur die Verbundenheit zwischen vergangenem und jetzigem Leben, der Rest war viel zu unspektakulär.
(Bilderquelle: Gmeiner)

Montag, 28. Juli 2014

Buchrezension "Das verbotene Eden - David und Juna"

Genre: Dystopie
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Pan
Format: Hardcover
Seitenzahl: 460
Kosten: 16,99€

Männer und Frauen. Feuer und Wasser. David und Juna. 
Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den "dunklen Jahren" leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen.
Nichts scheint undenkbar und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer...

Wissenschaftler entwickeln einen Virus, damit sie Geld verdienen. Die Leute müssten sich dafür nur Antibiotika besorgen und die Sache wäre erledigt. Dass sie der Welt damit schaden, haben sie nicht bedacht. Der Plan ging nämlich nach hinten los. Ein Krieg zwischen beiden Geschlechtern führte dazu, dass sie sich nur noch feindlich gegenüber stehen und nur noch mit dem gleichen Geschlecht zusammen leben. Alles brach zusammen. Es gab von da an so gut wie nichts mehr, was an die "Vorkriegszeit" erinnert.
Seit dem "großen Zusammenbruch" gibt es eine Vereinbarung, wie beide Geschlechter möglichst friedlich auskommen: Die Männer "überfallen" ein Dorf, nehmen das mit, was sie brauchen und nehmen sich willige Frauen, damit Nachwuchs entstehen kann. Im Gegenzug dafür müssen die Frauen einen neugeborenen Jungen den Männern überlassen.
Juna lebt in Glânmor als Kriegerin, Brigantin, wie man sie dort nennt. Als Tochter der Hohepriesterin Arkana genießt sie teilweise Sonderbehandlungen. Sie hasst die "Teufel" so sehr wie alle anderen Frauen es auch tun.
David ist ein Mönch, der bisher nur im Skriptorium seines Klosters arbeitete und dort Bücher restaurierte. Doch wurde er eines Tages entführt und trifft auf Juna. Dennoch spüren beide keinen Hass aufeinander und das verwirrt sie. Dass das Schicksal etwas besonderes mit ihnen vorhat, erfahren sie noch früh genug.

Die ersten Seiten finde ich ziemlich langweilig, weil keine Action, keine Spannung da war, sondern "nur" ein "normales" Leben geschildert wird. Die Hoffnung, dass es noch besser werden würde, war noch da. Was ich aber trotzdem schon mal gut fand: Durch die Rückentwicklung der Menschheit entwickelte sich auch deren Sprache zurück. Ich glaube, dass das mit der Seitenzahl verloren geht. Außerdem gefiel mir, dass die Unterschiedlichkeit der Geschlechter durch ihre Religionen deutlich wurde. Die Männer beten nur einen Gott an, die Frauen mehrere. Vor allem aber haben sie andere Waffenarsenale. Während die Männer die alten Waffen vor dem Zusammenbruch benutzen, leben Frauen wie im Mittelalter, um das mal ein klein wenig veranschaulicht darzustellen.
In der kurzen Zeit kann man schon einiges feststellen: Bei Juna kann man die Abneigung gegen die "Teufel" fast spüren. Sie lässt sich kaum Regeln geben. Zum Beispiel redet sie einfach dazwischen, als jemand mit einem Mann redet, sie will zu ihrer Mutter und setzt sich durch, selbst wenn es gerade nicht passt.
David ist ziemlich neugierig. Er will wissen, was alles vor dem Zusammenbruch passiert ist, obwohl es verboten ist. Dabei hätte er den besten Zugang dazu. In der Bücherei gibt es so viele Bücher, die aus der früheren Zeit stammen.
Bis zur Hälfte des Buches wurde es kaum besser für mich. Trotzdem finde ich gut, dass die neuen Probleme viel wichtiger und gewichtiger waren und deshalb die alten verdrängten. Ich habe einfach festgestellt, dass ich mich nicht recht konzentrieren konnte, was mir das alles wahrscheinlich kaputt gemacht hat. Nur habe ich keine Ahnung, warum.
Der Rest des Buches hat einiges gerettet. Es wurde viel interessanter. Ich hatte auch wieder alles vor Augen, was da so passierte. Juna und David bekamen mehr Gestalt und ich habe auch nur auf diesen Moment gewartet, in dem sie sich kennenlernen und sich viel näher kommen als gewöhnlich. Sehr viel näher. Vor allem das Ende ist offen, was hoffen lässt, dass der zweite Teil mehr verrät.
Die Idee des Buches ist echt gut. Mich interessieren eigentlich Dystopien, ich stelle mir manchmal eine was-wäre-wenn-Welt vor. Ich verstehe aber nicht, warum sich alles am Anfang wie Kaugummi zog.
Ganz besonders gut gefällt mir, dass das Buch in drei Teilen geteilt wurde und zwischen diesen wurde
Geschriebenes aus der Zeit vor dem Zusammenbruch eingefügt. Das macht die Geschichte irgendwie lebendiger. Fühlbarer.
Mein Tipp: Da mir die Idee des Buches wirklich gefällt, kann ich es nur weiterempfehlen. Es liegt nicht an dem Buch, es liegt an mir. Ich versuche mich zu bessern. :D
(Bildquelle: Pan)

Buchrezension "Lieb oder stirb"

Genre: Roman
Autor: Jana Winschek
Verlag: Gmeiner
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 281
Kosten: 9,99€

Lieber Sex als tot Das Leben hat Hanna übel mitgespielt. Aus ihrer letzten Beziehung bleibt nur eine Erinnerung: Das Tattoo mit dem Namen des Ex auf ihrem Allerwertesten. Nach dieser herben Enttäuschung schwört Hanna den Männdern gänzlich ab. Doch sie hat die Rechnung ohne den Tod gemacht, der plötzlich vor ihrer Tür steht und ihr ein Ultimatum stellt: Entweder sie verliebt sich - oder sie stirbt. Wie soll Hanna das nur anstellen, den Richtigen zu finden? Und will sie das überhaupt?

Hanna ist 34 Jahre alt und lebt seit einem Jahr als Single. Ihr Verlobter spielte ein übles Spiel mit ihr, orientierte sich nämlich auch anderweitig. Deswegen vermied sie es, irgendeinem Mann zu begegnen, brachte es soar so weit, dass eine Postbotin für ihren Bezirk zuständig ist. Als der Tod plötzlich vor ihrer Tür steht und ihr ein Ultimatum setzt, rennt ihr die Zeit wirklich davon: In acht Wochen ist ihr 35. Geburtstag und bis dahin soll sie einen Mann finden, der sie liebt und den sie liebt, ansonsten nimmt der Tod sie mit. Jetzt bleibt ihr keine andere Wahl, als wieder unter die Männder zu tauchen. Wen sie da so alles kennenlernt, macht ihr Leben fast zu einem Abenteuer.

Es ist ein kurzes Buch, deshalb auch eine kurze Inhaltsangabe. Klein aber fein. ;)
Es dreht sich wirklich nur um diese Liebschaften bzw. die "verzweifelte" Suche nach dem Richtigen. Deshalb fallen zum Beispiel Ortsbeschreibungen knapp aus und man hat mehr Spielraum, sich alles eigens vorzustellen. Die Bindung zu Hanna wird ziemlich eng, denn man bekommt ständig ihre Gedanken zu allem möglichen zugeteilt, was ihr halt gerade durch den Kopf geht und das ist meistens auch noch ziemlich amüsant. Man kann sich also sehr gut in sie hineinversetzen, weil man schon fast sie ist. Ich meine, man bekommt einfach alles mit, was gerade für Hanna so wichtig ist. Ich habe wirklich herzlich gelacht, manche Schilderungen sind, wie man vielleicht selbst denken würde, manche sind einfach so abstrus, dass es umso lustiger wird. Hätte es nicht weh getan, ich hätte mich weggeschmissen vor lachen.
Größtenteils waren richtig typische Männerkatastrophen dabei, die das ganze einfach noch herrlicher zu lesen machten. Sie muss sich natürlich an jeden Strohhalm klammern, der ihr gereicht wird. Hanna lässt bei ihnen ihre Gedanken auch freien Lauf, das macht es umso besser.
Hanna ist mir sehr ans Herz gewachsen, weil ihr so viele dumme Dinge passieren, sie es aber alles mit Humor nimmt. Und auch die Menschen, die sie kennenlernt, sind teilweise sowas von Zucker, dass ich sie wahrscheinlich nie vergessen werde.
Insgesamt ist es eine sehr schöne Geschichte, vor allem ist es mal etwas anderes. Das Ende bleibt auch schön spannend, aber für Liebesroman-Verhältnisse, verstehscht. ;)
Mein Tipp: Alleine schon, weil es wirklich was anderes ist und weil es lustig ist, ist es das wert, die Zeit für dieses Buch zu "opfern". Sie wird nicht vergeudet sein. Der Schreibstil lädt außerdem zum lesen und schmunzeln ein. Außerdem ist das Cover so herzallerliebst. *Herzchen schmeiß* (Als ob das irgendwas besser macht.)
(Bildquelle: Gmeiner)

Donnerstag, 24. Juli 2014

Filmrezension "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

(http://schulkinowoche-bw.de/das-schicksal-ist-ein-mieser-verraeter/)
Originaltitel: The Fault in Our Stars
FSK: 6
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 126 Minuten
Kosten: 8-15€

Hazel Grace Lancaster  ist 16 Jahre alt und leidet an Krebs. Erst war es nur die Schilddrüse, streute jedoch dann in die Lunge und nun ist sie an ein Beatmungsgerät gebunden. Um ihre Eltern glücklich zu machen, geht sie in eine von ihnen empfohlene Selbsthilfegruppe. Eigentlich will sie nicht, aber sie macht vieles nur ihren Eltern zuliebe. Sie trifft dort auf Augustus Walters, der ebenfalls an Krebs litt und sich deswegen das rechte Bein amputieren ließ. Er hört nicht auf, sie ständig anzuschauen und sie anzurufen. Er bekommt sie einfach nicht aus seinem Kopf. Sie stehen sich schließlich doch sehr nah, doch Hazel will nicht zulassen, dass aus ihnen ein Paar wird, da sie Gus den Schmerz ersparen will, der ihn erwartet, sobald sie wegen des Krebs' sterben wird.
Hazels Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" empfiehlt sie Gus, woraufhin er auch ein "Fan" dieses Buches wird. Sie kontaktieren den Autor, der sie zu sich nach Amsterdam einlädt, falls sie dort mal sein sollten. Auf der Reise kommen Hazel und Gus sich doch noch näher, als Hazel es zulassen wollte. Als er ihr dann ein Geständnis macht, wirft es ihr Leben noch einmal komplett um. Das Schicksal ist eben ein mieser Verräter.

Ich habe vom Film heute erst so richtig erfahren und er wurde mir wirklich herzlichst empfohlen. Dass dieser Film auf einem Buch basiert, welches von John Green geschrieben wurde, wusste ich gar nicht.
"Der Film holt dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück", "Er wurde mit einfachen Mitteln gemacht ohne groß Drum und Dran und er ist trotzdem wunderschön und gleichzeitig traurig." Das sagt einfach alles. Es stimmt wirklich: In vielen Filmen werden mit Special Effects und so weiter gearbeitet, manchmal auch viel zu viel, aber mit realen Dingen zu arbeiten gelingt nicht jedem. John Green schon. Ich habe das Buch nicht gelesen, ich finde dennoch, dass der Regisseur Josh Boone es super umgesetzt hat.
Zu Beginn dachte ich, dass es wieder eine Geschichte ist, die super toll endet, mega romantisch, alles viel zu toll um wahr zu sein. Nein. Er endet so, wie man es nicht erwartet.
Hazel will kein Mitleid, sie beschäftigt sich viel mit den Menschen um sie herum, wie es ihnen geht, wenn sie nicht mehr da ist. Sie vermeidet es tunlichst, sich irgendwelchen anderen zu nähern, deshalb hält sie auch möglichst Abstand zu Gus. Dass ihr das nicht so recht gelingt, liegt auch an der unwiderstehlichen Art von ihm.
Gus ist trotz des Krebs' ein lustiger Mensch. Die einzige Angst, die er zu haben scheint, ist die, nicht erinnert zu werden. Er will niemals vergessen werden. Erst kam er mir ziemlich arrogant vor, aber ich habe mich scheinbar getäuscht. Er ist liebenswert und lustig. Gutaussehend noch dazu. ;)
Der Film ist echt traurig. Ich vermeide tunlichst, in Kinos meine Tränen zu verstecken oder runterzuschlucken, aber da musste ich einfach weinen. Puh. Das traurige Schicksal dieser zwei geht mir richtig ans Herz. Trotzdem ist er gleichzeitig wunderschön, denn ein wenig Romantik auf Gus' Art macht alles besser.
Mein Tipp: Der Film läuft zwar schon ein bisschen in den Kinos, aber er ist es trotzdem noch wert, sich den anzugucken. Ich würde da sogar noch zwei, drei oder vier mal reingehen. Und kaufen werde ich ihn mir auch noch. Traurig schön, schön traurig, wie man es nimmt. Bitte anschauen. Sowohl Autor, als auch Regisseur und Schauspieler haben sich so große Mühe gegeben und ein tolles Werk ist daraus entstanden. Nehmt euch Taschentücher mit und eine Freundin, euren Freund oder sonst wen, an den ihr euch lehnen könnt. Mich hat der Film daran erinnert, wie gut ich es doch habe und wie scheiße manchmal alles sein kann. Und doch ist das Leben lebenswert. (Oh Gott. Ich hab es wirklich getan. Ich hab so eine beinahe Lebensweisheit abgelassen. Uäh.)

Montag, 19. Mai 2014

Buchrezension "Ich bin die Nacht"

Genre: Thriller
Autor: Ethan Cross
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 395
Kosten: 9,99€

Nur eins ist dunkler als die Nacht: Das Herz dieses Killers.
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern.
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.

Francis Ackerman junior ist ein Serienkiller. Er spielt mit seinen Opfern und gibt ihnen, anders als andere, eine faire Chance zu überleben. Falls sie gewinnen, sind sie frei.
Marcus kommt nach Asherton, um vor seiner Vergangenheit zu fliehen und ein neues Leben zu beginnen. Dabei lernt er Maggie kennen, fängt an, sich für sie zu interessieren. Mit ihr zusammen will er ihre neue Nachbarin besuchen, die, wie Maggie meint, eine sehr nette Frau sei. Als sie da sind, warnt Marcus Maggie, sie solle im Auto bleiben, irgendwas stimme nicht. Im Haus findet er seine Nachbarin. Leblos. Sofort liegt der Verdacht bei Marcus. Er ist neu in der Stadt, hatte sich bereits Ärger eingefangen und findet dann auch noch eine tote Frau.
Während Marcus versucht, sich von der Schuld freizusprechen, kommt er Geheimnissen auf der Spur. Die Übeltäter sind dabei auch noch der Sheriff und seine Crew. Das kann doch eigentlich nicht möglich sein. Die Geheimnisse betreffen aber nicht nur diese Leute, sondern gehen weit über Asherton hinaus bis hin zur Staatsmacht. Was geht nur in Asherton vor?

Im Großen und Ganzen war der Thriller gut, sogar filmreif. Es wurde beinah wie ein Drehbuch verfasst. Finde ich zumindest.
Mein ABER: Ich war teilweise voll verwirrt. Normalerweise wird die Geschichte immer nur aus einer Perspektive erzählt, und wenn mehrere Wechsel stattfinden, dann auch sinnvoll wie mit jedem neuen Kapitel oder klar gekennzeichneten Abschnitten. Hier aber war das innerhalb eines Kapitels und Abschnitts, da wechselte es auf einmal von der personalen in die auktoriale Erzählweise. Das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig, aber damit habe ich mich arrangiert.
Anfangs gab es ein kleines Missverständnis für mich: Durch den Klappentext ging ich davon aus, dass das Buch komplett nur aus der Sicht des Killers geschrieben wurde. Stattdessen wurde es nur in einigen Kapiteln so gehandhabt. Hauptsächlich geht man den Weg mit Marcus. Ich war deshalb schon irgendwie enttäuscht, aber ich habe verziehen.
Marcus ist ein bisschen undurchdringlich, er verheimlicht vieles von sich und weicht aus, wenn es um ihn geht. Es kam mir merkwürdig vor, was er alles so kann. Ein bisschen unnormal kam mir das schon vor, aber vielleicht liegt es einfach daran, welchen Beruf er damals hatte, bevor er nach Asherton kam.
Francis Ackerman ist zu meiner Überraschung sehr philosophisch, wenn man das so sagen kann. Er versucht immerzu einen Sinn für die Dinge zu finden. Für alles, was existiert. Selbst für seine eigene Existenz. Sowas erwarte ich nicht unbedingt von einem Mörder.
"Die Welt ist schon merkwürdig, was? Es gibt schreckliche Grausamkeit und tiefes Mitgefühl, furchtbare Tragödien und riesige Freude, tiefste Verderbtheit und größte Schönheit. Ich habe mich nie als verderbt oder böse betrachtet. Vielleicht besteht mein Daseinszweck darin, das Gleichgewicht herzustellen. Vielleicht bin ich einfach nur die dunkle Seite der Gleichung."
Dadurch habe ich mich immer mehr für seine Vergangenheit interessiert und wollte wissen, welche Rolle Marcus dann noch in dem ganzen Stück spielt. Irgendwie mussten die beiden ja aufeinander treffen.
Vor allem das Ende fand ich ziemlich super. Zwischendrin gab es schon eine Stelle, da dachte ich, das könne man doch nicht mehr toppen, niemals. Aber tatsächlich hat Ethan Cross es geschafft. Das Ende übertraf alles. Wobei ich mir ziemlich verarscht vorkam. Nun gut. Man möchte ja das Ende nicht erwarten. Es bleiben auch noch Fragen offen.
Ich würde dem Buch nicht unbedingt das Genre "Thriller" oder sogar "Psychothriller" zuteilen, da es mehr Actionszenen als sagen wir "kranke" Szenen gab. Vor allem habe ich teilweise nicht recht verstanden, wie das alles so zusammenhängt, da brauchte ich echt lange bzw. weiß es immer noch nicht.
Die äußerliche Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Bei meinem Taschenbuch ist der Titel ebenfalls in schwarz, aber glänzend, sodass man ihn schon erkennen kann. Die Seiten sind mit Titel und Autor "angemalt", was den Reiz, den Thriller zu kaufen, noch erhöhte.
Mein Tipp: Alles in allem war das Buch spannend und verständlich, manchmal hakt es aber noch ein bisschen. Außerdem hat es seine Genrebezeichnung nicht unbedingt verdient. Vielleicht wäre es als Film besser, wer weiß. Deshalb rate ich, das Buch nur zu lesen, wenn man wirklich der Meinung ist, dass man über die Mängel hinwegsehen kann. Vielleicht empfindet man es dann auch ganz anders als ich, alles ist möglich. (Denkt euch eine mysteriöse Handbewegung.) :D
(Bildquelle: Bastei Lübbe)

Montag, 12. Mai 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Flammender Zorn"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 428
Kosten: 18,95€

Möge das Gute siegen! Möge die Liebe siegen!
Katniss lebt! Schwer verletzt wurde sie von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Allerdingst ist sie damit noch lange nicht außer Lebensgefahr. Doch Katniss' einzige Sorge gilt Peeta, der in den >Hungerspielen< sein Leben für sie gelassen hätte. Die Regierung hat ihn gefangen genommen, ihn gefoltert und seinen Willen gebrochen, um ihn als Werkzeug für ihre Zwecke zu missbrauchen. Das Ziel des Kapitols: die endgültige Vernichtung der Aufständischen. Und zu denen zählt auch Gale, Katniss' treuer Freund aus Kindheitstagen...

Katniss lebt. Von nun an in Distrikt 13. Doch um abzuschließen, betritt sie noch einmal ihr zu Hause. Zumindest das, was davon übrig ist. Aber natürlich nicht ohne Bewachung, denn als Spotttölpel hat man es nicht gerade leicht und nichts ist nun mehr ungefährlich.
Das einzige, was noch erhalten ist, ist das Dorf der Sieger. Als sie einige ihrer Sachen aus dem Haus holen muss, riecht sie etwas seltsames. Das, was sie findet, schockiert sie zutiefst. Sofort weiß Katniss, von wem das Geschenk ist und was es zu bedeuten hat.
Krieg. Nichts als Krieg. Und Katniss muss die Hauptrolle spielen. Jeder blickt auf sie, aber sie will nicht. Sie will nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Zeitweise zumindest. Das Einzige, was sie will, ist ihre Ruhe. Und Peeta, der im Kapitol festgehalten wird.
Neben ihren Gefühlen muss sie den Krieg überstehen und den anderen Mut machen. Aber wie soll das gehen? Sie hat selbst genug Probleme. Und muss sich auf alles neu einstellen. An die Regeln hält sie sich erst recht nicht. Zwar darf sie mit Gale jagen, aber nichts ist wie früher. Nichts.

Ich weiß nicht, was ich groß sagen soll, außer: Ein fantastischer Abschluss für eine Trilogie. Spannend, bewegend, alles dabei, was ein gutes Buch braucht.
Nach einer längeren Lesepause, die echt schrecklich war, weil ohne Buch und so, habe ich Panem 3 in zwei Tagen zu Ende gelesen. Nicht nur gelesen, regelrecht verschlungen.
Katniss hat viele Probleme, durch die man in der Dytopie geführt wird. Zum einen muss sie in Distrikt 13 leben und sich dort arrangieren, zum anderen hat sie Spotttölpel-Verpflichtungen. Außerdem ist Peeta nicht bei ihr. Sie weiß einfach nicht, wie sie sich fühlen soll. Bzw. was sie fühlen soll. Gale ist ihr zwar wichtig, Peeta aber genauso. Und das alles bekommt man voll ab. Alle Emotionen teilt man mit ihr, selbst die Liebesverwirrung. (Wobei Gale insgeheim ein kleines bisschen mein Favorit war.)
Mich haben die starken charakterlichen Veränderungen wirklich fasziniert. Prim zum Beispiel ist unglaublich erwachsen geworden, und das innerhalb eines Jahres.
Ich kann auch irgendwie verstehen, dass Katniss gerade so gar keine Lust hat, sich zum Beispiel an den Tagesplan zu halten. Schließlich war sie zwei mal in der Arena und befindet sich zur Zeit in einem Krieg, in dem entweder sie oder ihr Gegner fallen muss. Also wieder eine Art Hungerspiele. Nur sind dieses Mal auch ihre Familie und Freunde in Gefahr.
Mich interessierte auch der Inhalt besonders, weil sich jetzt alles langsam dem Ende zuneigte. Je nachdem, wie man es sehen will. Zumal auch wieder jedes Kapitel mit einer Spannung endete, die die perfekte Anregung darstellte. Nicht, dass der Inhalt nicht schon für sich spannend wäre. Aber das ist eben der Schreibstil von Suzanne Collins, den ich sehr bemerkenswert finde.
Manchmal sind ein paar Zeitsprünge vorhanden von ein paar Tagen, was ich neu fand, da vorher von jedem Tag fast jede Einzelheit erzählt wurde. Dennoch ist das vollkommen nachvollziehbar. Vor allem aber war ich in der Welt von Panem gefangen und brauchte nach jeder Pause, die auch nur zu den notwendigsten Zeiten geschahen, ein bisschen, um zu merken, dass ich mich in der Realität befinde und nicht Katniss bin.
Teilweise gingen Szenen so an mir vorbei, als ob ich zwar beteiligt wäre, aber irgendwie geistig nicht anwesend, wie man das oft im Fernsehen bei Kriegsszenen oder so sieht. Wahrscheinlich weiß niemand, was ich meine. Ich kann das aber auch nicht so recht beschreiben. Ich glaube aber, dass das so beabsichtigt war. Ich hoffe es. :D
Mein Tipp: Ob mir das Buch gefallen hat? Nicht nur das. Am Ende war ich so mitgenommen und habe so lange geweint wie bei keinem anderen. Okay, 10 Minuten sind vielleicht nicht lang, für mich aber schon. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich wie Katniss gefühlt habe. Und dass ich nicht glauben konnte, dass jetzt alles vorbei ist. Perfekter Abschluss einer perfekten Geschichte.
(Bildquelle: Oetinger Verlag)

Dienstag, 6. Mai 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 431
Kosten: 18,95€

Möge der bessere gewinnen!
Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symboldes Widerstands geworden, der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden, Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen. Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können...

Katniss lebt jetzt unter den Siegern. Mit Gale ist es nicht mehr das Selbe, sie sehen sich nur noch sonntags, wenn überhaupt, denn Gale muss im Bergwerk arbeiten. Mit Peeta hat Katniss auch noch kaum etwas zu tun, obwohl er ihr Nachbar ist. Sie hat keine Ahnung, was sie mit all ihrer Zeit machen soll. Im Wald geht sie jagen, aber das, was sie erbeutet, braucht sie nicht mehr für sich, sondern schenkt es Gales Familie. Und da er nicht mehr so oft da ist, kann er auch nichts dagegen sagen.
Das Spiel aber, in Peeta verliebt zu sein, muss weiter gehen, denn die Distrikte werden immer an die Gräueltaten erinnert und wer gewann. da bleiben die Kameras nicht aus. doch ein Besuch bringt alles durcheinander.
Dieses Jahr steht das Jubel-Jubiläum an, wie alle 25 Jahre, denn dies sind die 75. Hungerspiele. Das Kapitol, die Spielmacher, denken sich immer etwas besonderes aus. Dieses Jahr werden aus den Siegern ein männliches und ein weibliches Tribut gefordert. Das heißt für Katniss, sie MUSS. Wieder in den größten Albtraum. Mit Peeta. Diesmal wollen die Spielmacher aber keine Ausnahmen, nur einer kommt lebend zurück.

Hehe. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Buch noch nicht rezensiert habe. *grins*
Zu den Charakteren: Durch den ersten Teil hat man sie sowieso ins Herz geschlossen und man freut sich, wieder auf sie zu stoßen und von ihnen zu hören. Vor allem gefällt mir Katniss wieder sehr gut, da ich mich erneut voll und ganz in sie hineinversetzen kann.
Zum Inhalt: Meine Güte. Sehr interessant. Ich hatte diesen Teil viel schneller aus als den davor, weil ich vollkommen gefesselt war. Alleine schon durch den Klappentext ist man so geschockt davon, dass Katniss wieder zurück muss, dass man das nicht verpassen will. Und was sie da alles erlebt, das verschlägt einem die Sprache. Die Grausamkeit des Kapitols lässt sich schon fast greifen. Vor allem endet jedes Kapitel spannend, eine gute Methode, um die Leser anzutreiben, weiterzulesen. Es kam auch vieles... also alles... einfach überraschend. Wie das Buch aus geht, was Katniss in der Arena passiert, was eigentlich alles hinter bestimmten Aktionen steckt, wovon man überhaupt nicht ausgeht. Eine Realtiät gab es für mich schon nicht mehr. Da brauchte ich dann meine Zeit, um zu verstehen, dass ich nicht in Panem lebe. Jaja, so fesselnd kann ein Buch sein. :D
Hier mein Tipp: Eine tolle Weiterführung vom ersten Band, die mal wieder richtig fesselnd war. Mal wieder wird nur eine Minderheit die Trilogie nicht kennen, denjenigen kann ich nur raten, mit den Büchern anzufangen oder mal weiterzulesen!
(Bildquelle: Oetinger Verlag )

Montag, 17. Februar 2014

Buchrezension "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele"

Genre: Dystopie
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Format: gebunden
Seitenzahl: 415
Kosten: 18,95€

Mögen die Spiele beginnen!
Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden spiele von Panem - in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein einziger überleben. Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Beiden ist klar, dass sie sich früher oder später als Feinde gegenüberstehen werden. Doch dann rettet Peeta Katniss das Leben.

Jedes Jahr finden die Hungerspiele in Panem statt. Jeder Distrikt von insgesamt zwölf muss einen männlichen und einen weiblichen Tribut bieten. Ab dem Alter von zwölf Jahren ist man in der Lage, gelost zu werden. Jedes Jahr bekommt man ein Los hinzu bis man 18 ist. Aus den Spielen geht nur ein Sieger hervor, der sich als stark und intelligent genug erwiesen hat, aus diesen Spielen als Überlebender hervorzugehen.
Als aus Distrikt zwölf, der bisher nur einen Sieger hervorbrachte, ein zwölf-Jähriges Mädchen ausgelost wird, meldet sich Katniss Everdeen freiwillig. Denn das Mädchen ist ihre Schwester.
Jahrelang war Katniss eine Art Vaterersatz für Prim, denn der starb bei einem Minenunglück. Ihre Mutter hat sich wochenlang aus dem Leben zurückgezogen, kümmerte sich nicht um ihre Kinder. Also musste Katniss dafür sorgen, dass etwas zu Essen auf den Tisch kam. Sie ging jagen, sammeln und kochte anschließend. Und dafür brach sie Gesetze.
Das andere Tribut ist ausgerechnet auch noch jemand, der ihr vor ein paar Jahren einmal einen Gefallen tat: Peeta, der Bäckerssohn. Katniss mag es nicht, in der Schuld eines anderen zu stehen. Und als Peeta ihr auch noch das Leben rettet, weiß sie nicht, wie sie aus der ganzen Sache wieder rauskommen soll.
Denn es kann nur einen geben.

Zuerst muss ich gestehen: Anfangs wollte ich nichts von der Trilogie wissen, weil so viele Menschen, die ich nicht mag, das gelesen und davon geschwärmt haben, dass ich mir dachte, dass es bloß eine Phase ist wie Twilight, was ich auch nicht ausstehen kann. Aber ich habe mich dann dazu entschlossen, dass ich der Trilogie eine Chance gebe und da habe ich keinen Fehler gemacht. Ich wurde echt postitv überrascht.
Alleine schon die Grundidee ist so super. Die Welt wurde aufgeteilt, eine Gruppe von Leuten meint, die Kontrolle übernehmen zu müssen, die sie jetzt auch hat. Und um die Kontrolle zu behalten, wenden sie alle Mittel an. Die "perfekte" Gesellschaft ist entstanden, doch haben einige darunter zu leiden.
Die Charaktere sind richtig super. Katniss erinnert mich oft an mich selbst und ich kann mich deshalb richtig gut in sie hineinversetzen. Rebellisch, nicht typisch weiblich. Außerdem bin ich ziemlich neidisch, dass ich nicht mit Pfeil und Bogen umgehen kann. Und ich bin auch extremst hin- und hergerissen: Peeta oder Gale, ihr bester Freund? Wer ist wichtiger? Wer bedeutet ihr/mir mehr?
Peeta ist total lieb, aber er wäre mir zu lieb, wenn ich Katniss wäre. Manchmal ging mir das schon ein wenig auf die Nerven, aber okay. Er ist mir trotzdem ans Herz gewachsen.
Ich habe mich am Ende ziemlich gewundert, dass das Buch so ausgeht. Ich habe geweint, ja. Ich wusste manchmal weder ein noch aus und hatte keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Und dann gab es Stellen, da wollte ich nicht aufhören zu lesen, weil es einfach zu spannend war. Jedes Kapitel endet mit einem spannenden "Schluss", was mich neugierig darauf macht, wie es weitergeht. Mal mehr, mal weniger, aber ersteres überwog.
Um auf den Punkt zu kommen, hier jetzt mein Tipp: Ich war einfach so gefesselt vom Buch, dass ich es einfach nur weiterempfehlen kann. Ich bin kaum kritikfähig. Die Frage ist ja eh: Wer kennt es nicht? Alle, die es nicht kennen (das wird dann wohl die Minderheit sein), sollten langsam mal anfangen, sich mit der Trilogie vertraut zu machen. LOS!
(Bildquelle: Oetinger Verlag)

Montag, 10. Februar 2014

Buchrezension "Libellenfänger"

Genre: Thriller
Autor: Katja Brandis
Verlag: ivi
Format: broschiert
Seitenzahl: 364
Kosten: 14,99€


Nicht einmal ihre engsten Freunde wissen, dass Ricky Mayer im Gefängnis geboren wurde und mit ihrer inhaftierten Mutter mehrere Jahre dort gelebt hat. Am liebsten würde Ricky ihre Vergangenheit vergessen. Doch als ihre Mitschülerin Antonia auf mysteriöse Weise stirbt, muss sie ihre Kontakte zur Unterwelt aktivieren. Bald ist sie sicher - Antonia wurde ermordet. Aber welche Bedeutung haben die Libellenflügel, die seit Antonias Tod überall auftauchen?


Antonia fiel in der Disco einfach um. Während sie tanzt. Sie hörte einfach auf zu atmen. Die 17-jährige Ricky Mayer und ihr Mitschüler Marek versuchten es noch mit Erste-Hilfe. Doch es war zu spät. Sie war tot.
Ricky sah, dass sich Antonia ziemlich seltsam verhielt die letzten Tage, Wochen, doch glaubte sie nicht, dass es so weit kommen würde. Bis jetzt. Denn sie sieht einen Zusammenhang. Irgendetwas muss geschehen sein. Und Antonia starb nicht einfach so, sie wurde umgebracht, da ist sich Ricky sicher. Und sie glaubt, dass es einer von ihrer Schule war. Ab jetzt kann sie niemandem mehr trauen. Es könnte jeder gewesen sein.
Marek schließt sich ihr an, will auch herausfinden, was vor sich gegangen ist. Er kommt ihr immer näher, dabei war er bisher überhaupt nicht ihr Typ. Sein Aussehen war immer ziemlich ausgefallen, aber Ricky beachtete ihn noch nie so, wie sie es jetzt tat. Und sie erzählt ihm ihr Geheimnis, eins, was selbst ihre engsten Freunde nicht wissen. Sie kommen dem Mörder immer näher, Ricky gerät in sein Visier. Kann sie Marek trauen?

Soooo. Ich habe ziemlich lange gebraucht für das Buch. Weil ich es ausgeliehen hatte, wollte ich es eigentlich so schnell wie möglich durchlesen, damit ich das auch wieder zurückgeben kann. Hat ja super geklappt. *grins*
Anfangs war ich zugegebenermaßen schon ziemlich gelangweilt vom Buch. Ich hatte das Gefühl, es waren große Zeitsprünge vorhanden. Vielleicht kam mir das nur so vor. Aber das hat mich ein wenig abgeschreckt und ich verlor das Interesse. Weil ich aber meiner "Privatbücherei", wenn ich es so nennen darf, das Buch wiedergeben wollte, setzte ich mich ran und wurde doch schnell von der Geschichte gefesselt. Obwohl ich, da ich größtenteils abends lese, ziemlich müde war, wollte ich nicht aufhören, ich musste wissen, wie es weitergeht. Ich übernahm die Gefühle von Ricarda, bekam Zweifel, hegte Hass gegen irgendwen, hatte Panik. Das legte sich auch nicht so schnell. Ich mochte sie von Anfang an. Ihre Handlungen konnte ich auch nachvollziehen, wobei ich ja nicht den Mut hätte, einen Mord aufzuklären, spätestens wenn ich "Nachrichten" vom Mörder bekommen würde, würde ich aufhören.
Marek war mir sofort sympathisch. Seine bunten Haare (die ich auch habe), seine durchgeknallte Art (die man mir auch manchmal nachsagt), das hat mir so gefallen, dass ich zwischendurch ziemlich enttäuscht von ihm war, weil er irgendwas verbockt hat. Und auch, als der Verdacht auf ihn fiel, dachte ich mir:'Das kann doch nicht sein! Er war das bestimmt nicht!' So sehr konnte ich mich also in Ricky hineinversetzen.
Bis zuletzt war ich auf der falschen Fährte. Ich habe nie gewusst, was ich jetzt glauben soll. Und das ist der Beweis für mich, dass das Buch echt gut ist.
Mein Tipp: Selbst wenn es ein Thriller ist, ist das Buch auch etwas für Leute, die normalerweise nicht dieses Genre lesen. Finde ich zumindest. Gut geschrieben, gefällt mir trotz anfängliche Schwierigkeiten. Lesenswert!
(Bildquelle: ivi Verlag)