Donnerstag, 24. Juli 2014

Filmrezension "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

(http://schulkinowoche-bw.de/das-schicksal-ist-ein-mieser-verraeter/)
Originaltitel: The Fault in Our Stars
FSK: 6
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 126 Minuten
Kosten: 8-15€

Hazel Grace Lancaster  ist 16 Jahre alt und leidet an Krebs. Erst war es nur die Schilddrüse, streute jedoch dann in die Lunge und nun ist sie an ein Beatmungsgerät gebunden. Um ihre Eltern glücklich zu machen, geht sie in eine von ihnen empfohlene Selbsthilfegruppe. Eigentlich will sie nicht, aber sie macht vieles nur ihren Eltern zuliebe. Sie trifft dort auf Augustus Walters, der ebenfalls an Krebs litt und sich deswegen das rechte Bein amputieren ließ. Er hört nicht auf, sie ständig anzuschauen und sie anzurufen. Er bekommt sie einfach nicht aus seinem Kopf. Sie stehen sich schließlich doch sehr nah, doch Hazel will nicht zulassen, dass aus ihnen ein Paar wird, da sie Gus den Schmerz ersparen will, der ihn erwartet, sobald sie wegen des Krebs' sterben wird.
Hazels Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" empfiehlt sie Gus, woraufhin er auch ein "Fan" dieses Buches wird. Sie kontaktieren den Autor, der sie zu sich nach Amsterdam einlädt, falls sie dort mal sein sollten. Auf der Reise kommen Hazel und Gus sich doch noch näher, als Hazel es zulassen wollte. Als er ihr dann ein Geständnis macht, wirft es ihr Leben noch einmal komplett um. Das Schicksal ist eben ein mieser Verräter.

Ich habe vom Film heute erst so richtig erfahren und er wurde mir wirklich herzlichst empfohlen. Dass dieser Film auf einem Buch basiert, welches von John Green geschrieben wurde, wusste ich gar nicht.
"Der Film holt dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück", "Er wurde mit einfachen Mitteln gemacht ohne groß Drum und Dran und er ist trotzdem wunderschön und gleichzeitig traurig." Das sagt einfach alles. Es stimmt wirklich: In vielen Filmen werden mit Special Effects und so weiter gearbeitet, manchmal auch viel zu viel, aber mit realen Dingen zu arbeiten gelingt nicht jedem. John Green schon. Ich habe das Buch nicht gelesen, ich finde dennoch, dass der Regisseur Josh Boone es super umgesetzt hat.
Zu Beginn dachte ich, dass es wieder eine Geschichte ist, die super toll endet, mega romantisch, alles viel zu toll um wahr zu sein. Nein. Er endet so, wie man es nicht erwartet.
Hazel will kein Mitleid, sie beschäftigt sich viel mit den Menschen um sie herum, wie es ihnen geht, wenn sie nicht mehr da ist. Sie vermeidet es tunlichst, sich irgendwelchen anderen zu nähern, deshalb hält sie auch möglichst Abstand zu Gus. Dass ihr das nicht so recht gelingt, liegt auch an der unwiderstehlichen Art von ihm.
Gus ist trotz des Krebs' ein lustiger Mensch. Die einzige Angst, die er zu haben scheint, ist die, nicht erinnert zu werden. Er will niemals vergessen werden. Erst kam er mir ziemlich arrogant vor, aber ich habe mich scheinbar getäuscht. Er ist liebenswert und lustig. Gutaussehend noch dazu. ;)
Der Film ist echt traurig. Ich vermeide tunlichst, in Kinos meine Tränen zu verstecken oder runterzuschlucken, aber da musste ich einfach weinen. Puh. Das traurige Schicksal dieser zwei geht mir richtig ans Herz. Trotzdem ist er gleichzeitig wunderschön, denn ein wenig Romantik auf Gus' Art macht alles besser.
Mein Tipp: Der Film läuft zwar schon ein bisschen in den Kinos, aber er ist es trotzdem noch wert, sich den anzugucken. Ich würde da sogar noch zwei, drei oder vier mal reingehen. Und kaufen werde ich ihn mir auch noch. Traurig schön, schön traurig, wie man es nimmt. Bitte anschauen. Sowohl Autor, als auch Regisseur und Schauspieler haben sich so große Mühe gegeben und ein tolles Werk ist daraus entstanden. Nehmt euch Taschentücher mit und eine Freundin, euren Freund oder sonst wen, an den ihr euch lehnen könnt. Mich hat der Film daran erinnert, wie gut ich es doch habe und wie scheiße manchmal alles sein kann. Und doch ist das Leben lebenswert. (Oh Gott. Ich hab es wirklich getan. Ich hab so eine beinahe Lebensweisheit abgelassen. Uäh.)

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