Montag, 8. April 2013

Buchrezension "616 - Die Hölle ist überall"

Joseph Nolan ist Feuerwehrmann. Aus einem brennenden Kloster rettet er einen behinderten alten Gärtner, der verzweifelt in den Flammen nach seiner Rose gesucht und nicht mit raus kommen wollte. Der Gärtner ist nach dem Brand in einem sehr schlechten Zustand und wird von Audrey Barret, einer Psychiaterin, betreut. Doch sie hat selbst Probleme, denn seit fünf Jahren ist ihr Sohn verschwunden und sie weiß noch nicht einmal, ob er noch am Leben ist. Sie ist schockiert, als Daniel, der alte Gärtner, sich verändert und Wissen besitzt, dass er eigentlich gar nicht haben könnte. Er kennt ihre Vergangenheit.
Pater Albert Cloister soll einen Priester heilig sprechen, wozu er zunächst den Sarg untersucht, damit er feststellen kann, ob der Priester lebendig begraben wurde und die Sünde der Verzweiflung begangen hat. Als der Sarg geöffnet wird, muss Albert feststellen, dass die Knochen des Priesters gebrochen wurdenund ein Satz im Holz eingeritzt wurde, der sich ihm unauslöschlich ins Gehirn brennt.
Nach diesem Ereignis wird Albert darauf angesetzt, einen Fall zu lösen, bei dem Sterbende nicht ein Licht, sondern die Hölle sehen und gellende Schreie hören. Und auch er selbst hat seltsame Erfahrungen gemacht. In einer alten Krypta spricht dann etwas zu ihm, dass definitiv kein Geist ist.

Ich konnte hier noch weniger zum Inhalt schreiben als sonst schon, weil ich noch mehr gedacht habe, dass ich dann zu viel verrate. Für mich schon mal ein Minuspunkt.
Der Inhalt des Buches ist eigentlich gut durchdacht und interessant, aber es ist viel zu langweilig geschrieben. An Stellen, die eigentlich spannend sein sollten, spürte ich nichts davon. Gut durchlesen lässt es sich einigermaßen. Viel zu oft fand ich es zu langweilig und hab das Buch weggelegt, um etwas aufregenderes zu machen.
Ich fand gut, dass es Ort- und Sichtwechsel gab. An jedem Anfang eines Kapitels stand oben der Ort, an dem es spielt und mal erlebte man das Leben von Audrey, mal Joseph, mal Albert und so weiter. Allerdings störte es mich, dass ein Wechsel innerhalb eines Kapitels von personaler zu auktorialer Erzählperspektive stattgefunden hat. Ein Beispiel: Albert geht in eine Krypta und ein alter Mann ist bei ihm. Die ganze Zeit über wird aus der Sicht von Albert erzählt. Der alte Mann kennt ein Geheimnis, dass Albert gar nicht wissen kann. Das Geheimnis wird dann beschrieben. Da ist aber dann die Ungeduld, es endlich zu erfahren, schon wieder raus.
Die Figuren konnte ich nicht so richtig ins Herz schließen. Vielleicht liegt das an mir, vielleicht liegt es einfach am Buch, wobei ich zur zweiten Alternative tendiere.
Mein Tipp: Naja. Wer sich für Mystery interessiert, dann lesen, ansonsten lieber lassen.
(Verlag: Knaur; Seitenzahl: 408; Kosten: 8,95€)

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