Montag, 30. Oktober 2017

Buchrezension "Ich bin die Angst"

Autor: Ethan Cross
Genre: Thriller
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Seiten: 556
Kosten: 9,99€

Inhalt:
Ich wurde ohne Seele geboren. Deshalb werde ich deine rauben. Es wird wehtun.
Der "Anarchist", ein mysteriöser Killer, verbreitet in Chicago Angst und Schrecken. Er trinkt das Blut seiner Opfer, bevor er sie anzündet. Schlimmer noch: Er zwingt sie, ihm dabei unentwegt in die Augen zu schauen. Denn sie sollen sein wahres Gesicht sehen. Nicht das Gesicht des liebevollen Ehemannes und Vaters, das er seit Jahren für seine Familie aufsetzt, sondern das Gesicht des absolut Bösen. Um den Anarchisten zur Strecke zu bringen, muss Marcus Williams von der Shepherd Organization sich ausgerechnet an seinen Todfeind wenden: Francis Ackerman junior, den berüchtigsten Serienkiller der Gegenwart.

Meine Meinung:
An sich fand ich den Nachfolger von "Ich bin die Nacht" wirklich gut. Es wurde sich teilweise auf den ersten Teil bezogen, aber nicht zu sehr, sodass man auch den zweiten Teil gut einzeln lesen könnte.
An manchen Stellen fand ich es irgendwie schade, dass sie spannend hätten werden können, aber es nicht wurden, weil viel zu viel drumherum erzählt wurde und dadurch die Spannung abgeklungen war. Allerdings war es nicht immer so, denn vor allem am Ende eines jeden Kapitels schafft es Ethan Cross, mich nochmal zu fesseln und mit den letzten Sätzen die Neugier anzustacheln, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Vor allem die kurzen Kapitel lassen einen denken, dass man das ja noch schnell lesen könne. Dann wechselt auch noch die Figur und schon hat man viel mehr gelesen, als man wollte, weil man eigentlich noch andere Dinge machen müsste.
Ein Spannungsaufbau fand trotzdem statt, vor allem spürt man auch, wie angespannt die Figuren werden. Das übertrug sich auch auf mich.
(Bildquelle: Bastei Lübbe)
Ich finde aber auch vor allem die Art und Weise super gelungen, dass man aus wirklich jeder Perspektive etwas mitbekommt, sogar vom Mörder selbst. Dadurch hat man einfach viel schneller einen Einblick in die Beweg- und Hintergründe einer jeden Figur. Und die ganzen Beziehungen untereinander werden durchsichtiger. Vor allem finde ich die Perspektive des Killers am interessantesten, weil es spannend ist zu erfahren, wie er sich selbst und alle anderen wahrnimmt. Man kann dann erkennen, dass er neben seiner boshaften Art auch anders sein kann.
Ich fand es wohl immer wieder überraschend, was alles so ans Tageslicht gekommen ist, womit ich einfach niemals gerechnet hätte. Vor allem die Genialität hinter manchen Köpfen war genauso überraschend. Egal, ob gutes oder böses Genie.
Ich fand auch super, dass immer wieder das Datum zu sehen war, damit man auch ein Gefühl dafür bekommt, wie lange die Ermittlungen überhaupt dauern. Es passiert einfach so viel an einem Tag, dass wenn das nicht da stehen würde, man denken könnte, es wäre viel mehr Zeit vergangen.
Marcus hat sich meiner Meinung nach wohl sehr starkt verändert. Wenn ich den ersten Teil nicht gelesen hätte, hätte ich nicht gedacht, dass er wirklich schon eine Familie hatte. Vor allem aber finde ich am besten, dass Ackerman nicht verschwunden ist. Auch wenn er komisch ist und seine Aktionen fragwürdig, mag ich ihn einfach total. Er hat sympathische Züge an sich und ich musste oft genug schon über ihn schmunzeln, weil manche Bemerkungen einfach zu lustig sind.

Mein Tipp:
Die Handlung ist interessant, die Figuren sind wieder schön gestaltet und vor allem toll ist, dass Marcus und Ackerman zusammen sich quasi wie ein roter Faden durch beide Bücher ziehen. Der Perspektivwechsel macht alles ziemlich interessant und außerdem wird es aufbauend immer spannender, was einer der Gründe ist, weiterlesen zu wollen. Und das Ende ist überraschender als alles andere und man will unbedingt wissen, ob die aufkommenden Fragen auch gelöst werden können. Einfach nur JA!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen