Donnerstag, 14. März 2019

Buchrezension "Immer noch wir"

Autorin: Elja Janus
Genre: Roman
Verlag: Feuerwerke
Format: eBook
Pos.: 3987
Kosten: 0,99€
Veröffentlichung: 19.03.2019

Inhalt:
Über fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Lina und Joe ihre bepinselten Händchen gegeneinander drückten, um eine neue Farbe zu erschaffen - so einzigartig wie ihre Freundschaft. Als sie sich nun unerwartet auf einer Party wieder gegenüberstehen, wissen beide schnell: Dieses Mal ist es so viel mehr. Doch die Zeit hat Spuren hinterlassen, die eine Beziehung unmöglich zu machen scheinen ...

Meine Meinung:
Mir gefiel sofort die Aufteilung der Erzählung in die verschiedenen Sichtweisen von Carolina und Johannes. So bekommt man möglichst viele Informationen über die jeweiligen Figuren, was nicht nur die Vergangenheit betrifft, sondern auch die Gedankengänge und Handlungsabsichten. Schnell wird klar, dass Joe besagte Probleme hat, die eine Beziehung zwischen den beiden erschwert. Der Einblick in Joes Welt lässt so vieles schlüssig erscheinen.
Beide Figuren machen eine Entwicklung durch, wobei Joe eine stärkere durchlebt. Da muss ich leider sagen, dass das alles auf einmal passierte und ich etwas enttäuscht davon war, wie schnell davon erzählt wurde. Ich hätte erwartet, dass seine Entwicklung stetig voranschreitet, allerdings blieb sie in meinen Augen erst einmal konstant, ziemlich zum Schluss hin gab es einen großen, abrupten Schlenker nach oben und da blieb er dann ebenfalls recht konstant.
Dennoch hat mich die Story mitgerissen in eine gemeinsame Vergangenheit der zwei, die von bewegenden Erinnerungen geprägt ist, seien sie voller Glück oder voller Trauer. Diese ganze Bandbreite der Emotionen schwappte zu mir herüber und machte alles noch lebendiger. Zumal man automatisch an die eigene Kindergartenzeit erinnert wird.
Die Kontraste der Figuren sind auch sehr interessant gestaltet. Joe ist schon immer der ängstliche Typ gewesen, der nichts aufregendes wollte und sich immer auf die sichere Seite gesellte. Lina dagegen lebt im vollen Risiko, vor allem, was Gefühle angeht, frei nach dem Motto: Entweder ganz oder gar nicht. Beide beeinflussen sich im positiven Sinne. Lina schafft es jedes Mal, Joe ins Leben zu ziehen und ihn Dinge erleben zu lassen, die er sonst niemals geschafft hätte. Andersherum bringt Joe Lina dazu, ihren Traum in vollen Zügen zu leben und ihre Risikobereitschaft aufrecht zu erhalten.
Ganz interessant fand ich, wie ich ständig mitgerissen wurde. Wie nah ich den Figuren kam, dass ich einfach alles mitfühlen konnte. Sei es Resignation, Hoffnung, Trauer, Freude. Ich hätte schwören können, dass ich neben ihnen hergelaufen bin, selbst im Kindergarten.
Kurzum: Ich war von Anfang an gepackt von der Story und wollte nichts so sehr, als dass diese Beziehung wirklich funktioniert. Es blieb bis kurz vorm Schluss spannend, was passieren würde und wie es weiter geht, wodurch ich sowieso gezwungen wurde, weiterzulesen.

Mein Tipp:
Ich kann es einfach nur weiterempfehlen. Es steckt so viel mehr darin, als dass man es als eines dieser typisch kitschigen Liebesromane empfinden kann, die man ständig überall finden kann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen