Montag, 3. Juli 2017

Buchrezension "Die Dinge deiner Liste"

Autorin: Mia Hansen
Genre: Roman
Verlag: Montlake Romance
Format: eBook
Pos.: 3570
Kosten: 4,99€

Inhalt:
Vicky wohnt immer noch auf dem Land bei ihren Eltern und schlägt sich neben dem Studium mit Aushilfsjobs durch ihr eher locker-leichtes Leben. Ihren Jugendfreund Finn hat sie seit Kindheitstagen nicht mehr gesehen. Finn hat in der Finanzabteilung einer Frankfurter Versicherung Karriere gemacht, das Schicksal wendet sich jedoch gegen ihn.
Vicky will Finn wiedersehen und ihn im Kampf gegen die Krankheit unterstützen. Sechszehn Wünsche einer Liste aus den Tagen ihrer Jugend sollen in einem Jahr in Erfüllung gehen. Eine aufregende Reise beginnt, auf der nicht alles klappt wie geplant...
"Die Dinge deiner Liste" ist ein tragisch-komischer Roadtrip durch Europa und ein Bekenntnis zum Leben und zur Liebe.

Meine Meinung:
Naja. Es hätte schöner sein können.
Man weiß durch die Inhaltsangabe, was passieren und wie es ausgehen wird. Und dass nicht alles klappt, wie geplant, stimmt halt leider auch nicht.
Die Planung der Wunscherfüllung war quasi schon beendet, bevor sie wirklich angefangen hat. Es fiel alles in ihre Hände, ohne dass sie sich groß hätten anstrengen müssen. Vicky hat also einfach nur einen Stein ins Rollen gebracht und schon erledigte sich alles von alleine. Meiner Meinung nach ging das alles viel zu schnell und zu geschmiert. Dafür, dass Finn krank ist, passiert ihm nichts wirklich dramatisches, bei dem man den Atem angehalten hätte und ebenfalls bangen müsste.
Ich fand es einerseits schön, dass Finn ständig Grund zum Lachen hatte, obwohl er so krank ist. Andererseits kommt es sogar beim Lesen einfach zu stark so herüber, als wäre das alles nur Show und nicht ernst, dadurch, dass er eben so oft lacht. Es wirkt so, als ob er einfach keine Sekunde ernst bleiben könnte, aber zwischendurch hat er dann zu heftige Anwandlungen Vicky gegenüber und ist dann das genaue Gegenteil, eher boshaft. Ich kann leider nicht beurteilen, wie Menschen mit so einem Schicksal damit umgehen, aber selbst wenn er gesund wäre, dann fände ich das ständige Lachen irgendwie anstrengend.
Vicky konnte ich zwar verstehen, dass sie sich sorgt, aber ich ein Hineinversetzen war mir nicht möglich. Vor allem dadurch, dass die Geschichte einfach viel zu schnell vorangeschritten ist und auch viel zu einfach war. Dadurch konnte ich dann wiederum nicht verstehen, warum sie die Planung so sehr vereinnahmt, weil es eben so einfach war, dass andere die Arbeit für sie quasi erledigen. Für mich war Vicky am Anfang einfach noch fast schon kindlich, am Ende jedoch wirkte sie plötzlich erwachsen. Aber wie sie sich dahin entwickelt hat, davon bemerkt man gar nichts.
Ich fand auch irgendwie komisch, dass Finn so viel Geld hatte. Ich habe zwar keine Ahnung, wie viel man bei so einer Versicherung verdient, aber all das, was er finanziert hat, stelle ich mir schon sehr teuer vor und da reichen mir die Erklärungen nicht, die Finn liefert.
Mir kam es dann letztendlich so vor, als wäre die ganze Geschichte eine Mischung aus "Dem Horizont so nah" und "P.S. I Love You". Das hat mir dann irgendwie den Reiz genommen, denn dadurch wusste man wirklich, was einen erwartet. Wenn man sich das nicht schon vom Klappentext hergeleitet hat.
Das, was ich wirklich schön fand, war, dass am Ende eines jeden wichtigen Kapitels die Liste abgebildet und das Erlebte durchgestrichen wurde. Somit hatte man noch einen guten Überblick, was alles noch gemacht werden müsste.
Das Ende war dann trotzdem ergreifend. Überraschend war es nicht. Mehr lässt sich dazu leider nicht sagen.

Mein Tipp:
Dadurch, dass man einfach weiß, wie die Geschichte verlaufen wird und alles vorhersehbar ist, braucht man nur den Klappentext lesen und dann hat man sich das Geld gespart. Ich würde es schlichtweg nicht empfehlen, es lief alles einfach zu geschmiert und viel zu schnell.

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