Donnerstag, 27. Juli 2017

Buchrezension "Die dunklen Wächter - Sanfter Mond"

Autorin: Rachel Hawthorne
Genre: Roman
Verlag: Goldmann Fantasy
Format: Taschenbuch
Seiten: 256
Kosten: 8,99€

Inhalt:
Er ist es, meine große Liebe, mein Seelenverwandter - mein Schicksal...
Beim nächsten Vollmond wird sich Lindsey zum Werwolf verwandeln, ihr Schicksal scheint besiegelt. Sogar ihr Partner fürs Leben steht bereits fest: Connor, der von ihren Eltern, den mächtigsten Mitgliedern des Werwolfclans der dunklen Wächter, dazu bestimmt wurde. Aber damit will Lindsey sich nicht zufrieden geben. Sie mag Connor, doch jedes Mal, wenn sie Rafe sieht, erwachen in ihr Gefühle, die sie für Connor nie hatte. Wird sie ihr Schicksal herausfordern können?

Meine Meinung:
Ich habe tatsächlich erst im Nachhinein erfahren, dass dies der zweite Teil einer Trilogie ist. Ich bin aber sehr angenehm überrascht, dass man diesen hier auch einfach so lesen kann. Wenn Informationen vonnöten sind, werden sie von Lindsey auch gegeben. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt.
Lindsey ist meiner Meinung nach zu zweifelhaft. Ich mochte sie, das auf jeden Fall, aber sie macht sich selbst durch ihre ständigen Zweifel einfach zu viel Stress. Zumindest, was persönliche Dinge angeht. Bei anderen Sachen sind die Zweifel angebracht und ihr Werwolfinstinkt scheint immer weiter aus ihr zu sprechen.
Connor ist so eine Mischung aus mag ich und mag ich nicht, es gibt gewisse Punkte an ihm, die mich stören, aber andere, die ich wieder gut heißen muss. Wobei er das genaue Gegenteil zu Rafe bildet, der eher der Drauf- und Einzelgänger ist mit einer schweren Vergangenheit, während Connor alles in die Hände zu fallen scheint. Rafe ist irgendwie sehr typisch gestaltet. Eben der, der immer richtig cool rüber kommt, alles lieber alleine macht und als Bad Boy mysteriös wirkt. Dadurch, dass beide so gegenteilig beschrieben sind, wirkt es wieder wie eine typische Auseinandersetzung zwischen dem Schnösel, den die Eltern natürlich besser finden, und dem Bad Boy, vor dem die Eltern immer gewarnt haben.
Die Eltern von Lindsey fand ich zunächst sehr anstrengend und furchtbar, am Ende musste ich mich aber doch von ihnen überraschen lassen.
Die anderen Charaktere sind mir auch alle ans Herz gewachsen. Vor allem der Einsatz füreinander hat mich berührt, auch wenn es unter Wölfen normal ist.
Die Story an sich war mir irgendwie zu kurz. Ich hatte das Gefühl, die Handlung passiert nur nebenbei, die Emotionen von Lindsey und das Hin und Her stehen im Vordergrund. Dabei finde ich, dass beide Stränge gut parallel laufen sollten, ohne dass eines überwiegt. Es geht schließlich eigentlich um die Erhaltung des Wolfclans, was eine große Rolle spielt. Aber stattdessen ist der Streit um Lindsey ganz vorne. Das hat mich dann schon etwas gestört, weil der "Krieg" einfach nur beiläufig geschieht.
Das Ende war dann fast schon irgendwie so, wie man es erwartet hatte. Und meiner Meinung nach auch nicht ganz so einführend bzw. weiterleitend, wie man denken würde, wenn man weiß, dass es noch eine Fortsetzung gibt.

Mein Tipp:
Jaein. Ich finde Geschichten über Werwölfe meistens eh sehr interessant, deswegen ein klares Ja von mir. Meistens liest man von Werwölfen UND Vampiren oder nur eben diesen, aber ich habe selten ein Buch in der Hand, das nur von Werwölfen handelt. Oder ich habe bisher noch nicht genug recherchiert, kann auch sein.
Andersherum finde ich es irgendwie schon zu typisch, dass sie sich zwischen zwei Menschen entscheiden muss, die das genaue Gegenteil voneinander sind. Und dass sie sich aus den falschen Gründen an einen der beiden bindet. Und dass ein Krieg bevorsteht, der einfach zu stark aus den Augen verloren wird. Ja, die Entscheidung ist wichtig für Lindsey, dennoch steht das Überleben auf dem Spiel.
Einen Fehler macht man meiner Meinung nach dennoch nicht, wenn man mehr über Werwölfe lesen möchte und ein kleiner Spritzer Romantik auch vorhanden sein darf.

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