Montag, 31. August 2015

Buchrezension "Der Augensammler"

Genre: Psychothriller
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 439
Kosten: 9,99€

Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken.
Er spielt es mit deinen Kindern.

Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden.
Doch deine Suche wird ewig dauern.

Alexander Zorbach hat seinen Beruf gewechselt von Polizist zum Journalist. Trotzdem ist er immer noch dabei, wenn etwas bei der Polizei passiert. Momentan treibt der Augensammler sein Unwesen, so nennen ihn die Medien. Und durch mysteriöse Umstände lernt Alex Alina Gregoriev kennen. Und ehe er sich versieht, ist er mittem im Spiel des Augensammlers, ohne zu ahnen, was auf ihn zukommt.

Ich bin wirklich begeistert. Einfach nur der hammer.
Es ist etwas erfrischend anderes, dass der Roman mit dem Epilog anfängt und mit der eigentlich letzten Seite anfängt. Das ist auch wirklich gut begründet. So ganz habe ich das auch erst zum Schluss verstanden. Aber es war eine sehr gute Idee.
Das Buch wird nicht nur aus der Perspektive des Protagonisten Alexander Zorbach geschrieben, sondern wechselt zwischendurch zu verschiedenen Figuren. Nicht nur das finde ich gut, weil einen das noch mehr zum grübeln bringt, je mehr Sichten man hatte, desto weniger wusste ich, was ich glauben soll und was nicht.
Jedes Kapitel endet vor allem mit Nervenkitzel. Oft reicht schon der letzte Satz des Kapitels und die Neugier ist total geweckt. Ich musste wissen, wie es weiter geht. Die Strategie ist gut geglückt. ;)
Der Fall wühlte mich selbst total auf. Ich hatte keine Ahnung, wem ich was glauben soll. Ich habe an jedem gezweifelt, weil es wirklich jeder hätte sein können. Der Kinder entführt und ein grausames Spiel spielt. Denn bei so einem Fall kann man niemandem trauen. Selbst dir selbst nicht. Und dass da jeder in Gedanken schon als verdächtig gilt, bleibt da kaum aus.
Dabei kam ich gar nicht dahinter, warum der Augensammler sein Spiel spielt. Umso krasser wurde es dann für mich, als ich die Wahrheit erfahren habe. Ich konnte kaum fassen, was bei einem Menschen alles falsch laufen kann bzw. wie seine Vergangenheit ihn so beeinflusst, um zu einem "Monster" zu werden, was anderen Menschen so eine Grausamkeit antut.
Ich fand nur etwas komisch, dass ein Kind von neun Jahren schon so oft "Scheiße" sagt und denkt. Also okay, es gibt Kinder, die lernen in dem Alter noch krassere Worte. Aber ich habe halt irgendwie eine andere Vorstellung davon, was so im Wortschatz von Kindern vorhanden ist. Das hat irgendwie mehr den Eindruck gemacht, dass das Kind nicht neun, sondern schon ein einige Jahre älter ist.
Ich kann nicht viel dazu schreiben, außer dass ich es einfach super finde. Alles daran ist toll. Die Figuren sind einmalig. Man kann sich sehr gut in Alexander hinein versetzen und aus der Sicht von Alina ist es wirklich so, als würde man alles nur schwarz sehen und die Gegend nicht kennen. Man fühlt sich so, als ob man selbst an der Geschichte beteiligt wäre und man die Figuren auch persönlich kennen würde.
Mein Tipp: BITTE LESEN! Sebastian Fitzek hat einen richig tollen Pageturner geschaffen, bei dem Spannung garantiert ist, die Figuren wunderbar konstruiert wurden und einen die Story einfach packt.
(Bildquelle: Knaur)

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